Windhunderennen in England – Fliegende Hunde

Hunderennen sind so britisch wie Fish’n Chips, Tea-time und die Queen. Eine Tradition, die in England gepflegt wird und sich vieler Liebhaber erfreut. Eine Welt voller Geschwindigkeit, Geld, Emotionen und Hunde.

Text: Anna Hitz

Tradition
Am Boxing Day (wörtlich übersetzt: Geschenkschachtel-Tag, traditionell der Tag nach Weihnachten) pilgern die Briten auf die Rennbahn. Rund 1100 Besucher erwartet der Manager der Windhunderennbahn Swindon Stadium. «Es ist der traditionelle Renntag», erzählt er. «Am 26. Dezember bekamen die Angestellten neben einem Geschenk auch immer den Tag frei, den sie dann auf der Rennbahn verbrachten.» Das Windhunderennen war die Rennbahn des kleinen Mannes und ist es noch. Während man in Ascot noble Hüte und dicke Zigarren erwartet, zieht es alle Gesellschaftsschichten zu den Hunden. «Meistens gewinnen die Leute zu Beginn des Abends, dann spendieren sie mit ihren Gewinnen den Wettkollegen Getränke. Und je heiterer der Abend wird, desto wagemutiger setzen sie», schmunzelt der Manager. Natürlich gibt es auch die alten Hasen, die das Renngeschehen in- und auswendig kennen. Die kennen die Trainer, die Ställe und wissen, welche Hunde gut sind. Aber die meisten Leute kommen, um einen lustigen Abend mit Spannung zu verbringen.» Familien mit Kindern, Paare jeden Alters, Freunde und Rentner, alle sind fasziniert von den fliegenden Hunden und alle wollen beim Wetten richtig liegen. Gar nicht so leicht, denn manchmal gewinnt der Grösste, dann wieder der Kleinste und dann wieder der unauffällige Aussenseiter. Obwohl die Broschüre, die man Eingang erhält, die einzelnen Leistungen der Hunde aufzählt, braucht es viel Know-how, um den Gewinner herauszupicken.

Ob es denn keine Probleme wegen des Tierschutzes gebe? «Doch», meint der Manager «es kommen immer wieder ein paar Grüne, die uns für Tierquäler halten.» Deshalb ist auch das Fotografieren streng verboten. «Aber wissen Sie, niemand hier hat Interesse daran, leidende und gequälte Tiere zu sehen. Wir leben davon, dass es den Hunden gut geht.»
An einem normalen Abend kommen etwa 120 Leute zum Essen ins Restaurant und nochmal so viele nur um die Rennen zu sehen. Dafür sind auf der Rennanlage in Swindon 40 Leute angestellt, die sich um die Pflege der Rennbahn, die Sicherheit und das Wohlergehen der Hunde und der Besucher kümmern. Hinzu kommen die freiberuflichen Buchmacher, Wettbüros und Hundetrainer. Die Trainer leben vom Erfolg ihrer Hunde, dadurch werden Hundebesitzer auf sie aufmerksam und geben ihre Hunde zu ihnen. Die Rennhundebesitzer kaufen die Tiere aus Prestige und zum Nebenerwerb. Um Pflege, Training und Aufzucht kümmern sich die Trainer. Meistens haben sie rund 20 Hunde zu versorgen, manchmal auch bis zu 50. (…)
Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der Ausgabe 8/2014 vom Schweizer Hunde Magazin.

geschrieben von:
Anna Hitz

Anna Hitz

Anna Hitz (Jg. 1983) und ihre Familie leben mit einem Irish Terrier, einem Italienischen Windspiel und einem Spanischen Windhund unter einem Dach. Das Leben im Hier und Jetzt, die Freude und Ruhe bewundert und geniesst sie an ihren Hunden. Ausserdem liebt sie es neue Menschen und Tiere kennenzulernen und von ihnen Neues zu erfahren. Das hat bisher zu zahlreichen Artikeln und Kolumnen über Hunde und Katzen geführt, wie zu einem Roman und einigen Kurzgeschichten über Menschen.

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