Triebgesteuert oder instinktiv?

Das Wesen eines Hundes kann in drei Grundpfeiler eingeteilt werden: in die Konstitution (diese äussert sich vor allem in der Reaktionsbereitschaft des Hundes), die Trieb- und Instinktveranlagung und die Leistungsfähigkeit seines Gehirns und den sich daraus ergebenden höheren psychologischen Fähigkeiten. Heute nehmen wir Zweiteres etwas näher unter die Lupe.

Text: Daniela Rettich

Verhaltensbiologen unterscheiden zwischen zwei echten Trieben, die der Selbst- und Arterhaltung dienen: Hunger und Durst sowie Sexualtrieb. Triebe sind angeborene, zunächst unbewusste lebensnotwendige Regler und Auslöser, die bewusst gesteuert werden ­können. Sie sind «biologisch zweckmässig» und als vitale Triebkräfte setzen sie das tierische Handeln in Gang und lösen damit primär das Umweltverhalten aus. Triebe werden meist von Gefühlen, Spannungen, Lust oder Unlust begleitet. Sie sind je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt und können sich auch gegenseitig beeinflussen.

Der Unterschied zwischen Menschen und Hunden besteht hier nur darin, dass sich die Triebe beim Hund, im Gegensatz zum Menschen, im Allgemeinen hemmungsloser auswirken. Triebhemmungen zeigen die Hunde nur erzwungenermassen, zum Beispiel infolge von Konfliktsituationen, unbiologischer Lebensweise oder Abrichtung. Im Gegensatz zum Instinkt ist der Trieb immer durch eine Handlung, die eine Triebbefriedigung bezweckt, gekennzeichnet.

 

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Ausgabe 3/24

geschrieben von:
Daniela Rettich

Daniela Rettich ist BLV*-anerkannte Hundetrainerin und Sachbuchautorin, www.silentdogs.com. * Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)

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