Training mit Markersignal Teil 2/2

oder Klickertraining in der Hundeerziehung 

Im ersten Teil dieser Reihe haben Sie die Hintergründe zum Klickertraining erfahren und warum es sich lohnt, mit Klicker zu arbeiten. Zwei Aspekte sind es wert, noch einmal hervorgehoben zu werden:

    • Neben dem Klicker können auch andere Markersignale zum Einsatz kommen. Sie sind also nicht zwingend auf ein «Gerät» angewiesen, um diese Trainingstechnik anzuwenden.
    • Das Training mit Markersignal ist mit anderen Trainingstechniken gut vereinbar und muss nicht als allein glücklich machend verstanden werden. Es handelt sich lediglich um ein hilfreiches Werkzeug.
    • In der Einstiegsübung im letzten Magazin konnten Sie sich mit einem Markersignal Ihrer Wahl vertraut machen. Vielleicht sind Sie und Ihr Hund also schon bereit für den Einsatz? Möglicherweise überwiegt aber auch noch die Zurückhaltung. Nachfolgend finden Sie verschiedene Aspekte, um das Training mit dem Markersignal flexibel zu gestalten und die Qualität der Technik zu gewährleisten. So können Sie entscheiden, ob dieses Werkzeug den Weg in Ihre Trainingswerkzeugkiste findet.
    • Die Sache mit der Belohnung
    • Wenn von Belohnung gesprochen wird, denken die meisten Menschen an Leckerli, Spielzeug oder Streicheln, wenn der Hund etwas richtig gemacht hat. Doch es wird selten überlegt, ob dies für den Hund überhaupt eine Belohnung darstellt. Was genau bedeutet eigentlich «Belohnung»? Das Wort «Lohn» steckt darin und gibt einen ersten Anhaltspunkt. Für eine bestimmte Handlung gibt es einen Lohn oder eine Handlung ist lohnend.
    • Als Beispiel kann das Thema Leinenführigkeit aufzeigen, was es mit Belohnung auf sich hat: Anfangs wird der Hund durch spezielle Reize «ausgelöst», ohne dass er darüber nachdenkt. Gruselige Reize werden gemieden, verlockende Reize werden erkundet und gegebenenfalls beansprucht. Neugier, die «Gier nach Neuem», sorgt dafür, dass der Vierbeiner gerne herumläuft und sich einfach von dem was kommt inspirieren lässt.
    • Nun ist der Hund an der Leine und seine Möglichkeiten werden eingeschränkt. Stress entsteht, wenn angedachte Ziele nicht erreicht werden können. Dies sorgt für eine Anpassung des Verhaltens. Stellt sich eine der Anpassungen als erfolgreich im Sinne der Zieldefinition heraus, wird dies als lohnend abgespeichert und bei der nächsten Einschränkung erneut abgerufen. Belohnung bedeutet in erster Linie, das gesetzte Ziel mit dem angepassten Verhalten erreichen zu können.
    • Ein Hund versucht beispielsweise der Einschränkung zu entgehen. Nach wenigen gelungenen Versuchen stemmt sich der geübte Vierbeiner mit gezielten Rückwärtsbewegungen gegen die Einschränkung an Geschirr oder Halsband und schlüpft geschwind heraus. Das Verhalten lohnt sich doppelt. Er konnte der Einschränkung entgehen und anschliessend den eigenen Bedürfnissen nachkommen. Der Erfolg gibt ihm Recht: So wird das Verhalten gelernt und durch Übung perfektioniert.
    • Ein anderer Vierbeiner intensiviert schlicht die Bemühung, das Ziel zu erreichen. Er legt sich in Halsband oder Geschirr und schiebt sich vorwärts. Jeder Schritt, den er damit vorwärtskommt, lässt seine Hoffnung wachsen und motiviert ihn, sich noch ein wenig mehr anzustrengen. Verändert der Halter seine Strategie, um den Hund Leinenführigkeit zu lehren, verändern sich auch die Strategien beim Hund. Doch Inkonsequenz bei der Umsetzung bringt oft ganz andere Strategien hervor als ursprünglich vom Halter erhofft. So lernt ein Hund rasch, sich zum Besitzer zurück zu orientieren, wenn er mal nicht mehr weiterkommt. Vielleicht lohnt es sich sogar, ein paar Schritte langsamer zu laufen und den Halter im Blick zu behalten. Die Leckerli, die es hierfür gibt, wirken immerhin als «Trostpflaster», wenn das eigentliche Ziel nicht erreichbar ist. Spätestens in dem Moment, in welchem der Zweibeiner abgelenkt ist, macht es wieder Sinn, sich in die Leine zu stemmen, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
    • Gerade beim Spaziergang sind die Ziele der meisten Hunde ganz andere als Belohnungshappen oder Zuwendung vom Besitzer. Als Belohnung wirkt genau das, was der Hund in diesem Moment erreichen will. Das Verhalten, das den Vierbeiner dem Ziel auch nur ein kleines Stück näher bringt, wird dabei als lohnend abgespeichert. Sich ein Leckerli abzuholen gehört nicht unbedingt dazu.

      Um einem Hund beizubringen an lockerer Leine zu laufen, wäre es daher als Allererstes wichtig zu wissen, was überhaupt die Ziele des Vierbeiners sind, was er denn überhaupt erreichen möchte. Nur dann ist es möglich, das Verhalten zugunsten des Zweibeiners zu beeinflussen. Einschränkungen müssten sehr bedacht eingesetzt werden, um den Hund nicht versehentlich für ein eigentlich erwünschtes Verhalten mit der plötzlichen Einschränkung zu bestrafen. Gleichzeitig könnten Freigaben zu den verlockenden Zielen im passenden Moment die perfekte Belohnung darstellen, wenn der Vierbeiner gerade aufmerksam ist und sich in Zurückhaltung übt.

       

    • Wie Sie sehen, ist Leinenführigkeit ein sehr komplexes Trainingsziel und gehört daher zu den schwierigsten Trainingsaufgaben, vor allem bei Hunden, die eher selbstständig sind und nicht von sich aus starke Orientierung an ihrem Halter anbieten.

       

    • Dieses Beispiel zeigt auf, was für das Training mit Hunden ganz grundsätzlich ins Bewusstsein rücken sollte. Belohnung ist das, was der Hund als sein Ziel definiert. Wenn der Vierbeiner gerne Leckerli, Spielzeug oder Zuwendung ergattern möchte, sind diese durchaus als optimale Belohnung wirksam. Sind andere Ziele vordergründig, können diese als Trostpflaster eingesetzt helfen, die Zeit bis zum tatsächlichen Ziel zu überbrücken oder den Verlust des eigentlichen Ziels besser wegzustecken. Eine wirksame Belohnung ist jedoch nur das, was dem Vierbeiner in diesem Moment wirklich wichtig ist.
  • Was permanent verfügbar ist oder durch minimalen Aufwand erreicht werden kann, verliert an Wertigkeit. Als Belohnung kann nur genutzt werden, was nicht frei verfügbar ist und von uns kontrolliert werden kann. Dazu gehören Leckerchen, Spielzeuge, Zuwendung. Erkundungsreize sind nur schwer kontrollierbar, zumal wir lockende Gerüche nicht einmal wirklich wahrnehmen. Hier können wir nur über Einschränkung und Freigabe eine gewisse Kontrolle erreichen, was einen bewussten Umgang mit diesen Möglichkeiten voraussetzt. Eine Verhaltensanpassung ist jeweils dann angebracht, wenn das Ziel nicht durch die üblichen Strategien erreicht werden kann.

Oft lernen Hunde schon als Welpe, dass es sich lohnt zu sitzen, um ein Leckerchen zu erhalten. Dieses so früh einstudierte Verhalten wird auch beim erwachsenen Hund immer wieder fast automatisch belohnt, selbst wenn es gar nicht gefordert wurde. «Er sitzt doch so schön!» Zuwendung erhält der Vierbeiner in der Wohnung fast immer, wenn er diese sucht. Als Belohnung hat diese entsprechend nur eine sehr geringe Wertigkeit. Spielzeug liegt permanent frei in der Wohnung herum. Sich dafür auf dem Spaziergang anzustrengen, ist für den Vierbeiner eher abwegig.

Wenn es so einfach ist, die momentanen Bedürfnisse zu erfüllen, warum sollte der Vierbeiner komplexere und detailliertere Anforderungen erfüllen, um an diese zu gelangen? Der Anreiz, das Verhalten zu ändern und sich für eine «Belohnung» anzustrengen, geht verloren. Um mehr zu fordern, ist es nötig, die lohnenden Reize selektiver zu vergeben, deren Freigabe hinauszuzögern oder die Reize zu verändern, um deren Wertigkeit zu steigern.

Belohnungsmöglichkeiten können bezüglich der Begehrtheit, Menge und Dauer der Belohnung variieren. 

        • Beispielsweise hat der Hund das Ziel, sich leckere Kekse zu verdienen, die zuvor sichtbar in die Tasche gesteckt wurden.
        • Für eine neue Aufgabe, die dem Hund Mühe macht, kann er sich ganz einfach winzige Stücke der Kekse verdienen, wenn er sich nur erkennbar anstrengt und die richtige Richtung einschlägt, sozusagen um den «Appetit anzuregen» und die Zuversicht zu fördern, dass er auf dem richtigen Weg ist.
        • Wird die Aufgabe erstmals korrekt ausgeführt oder ist ein deutlicher Fortschritt erkennbar, gibt es einen Jackpot.
          • Hierfür gibt es beispielsweise drei bis fünf Kekse hintereinander. Die Kekse fliegen für den Belohnten gut sichtbar in die Luft oder rollen über den Boden und fördern das Nachspringen, was für viele Hunde besonders reizvoll ist.
          • Ein besonders wirkungsvoller Jackpot ist eine Überraschung, mit der der Vierbeiner nicht rechnet. Beispielsweise fliegt plötzlich der begehrte Ball oder es gibt aus heiterem Himmel Fleischstücke als Belohnungshappen.
        • Aufgaben, die der Vierbeiner sauber beherrscht und einwandfrei umsetzt, werden zwar noch belohnt, aber mit unterschiedlichen Techniken.
          • Die Freigabe zum Freilauf oder der nächsten Erkundungsstelle, die Möglichkeit zum Spiel oder einen Freund zu begrüssen können eine perfekte Belohnung darstellen. Oft ist genau das auch der geeignete Jackpot, wenn das Futter des Halters gar nicht das Ziel des Hundes war.
          • Der Wechsel zu einer der Lieblingsaufgaben des Hundes kann ebenfalls eine Belohnung darstellen. Richtig aufgebaut, haben Hunde an vielen Aufgaben grossen Spass, sodass diese bereits selbstbelohnend wirken.
          • Auch das Erlernen einer neuen Aufgabe kann als Belohnung für das vorher korrekt umgesetzte Signal geeignet sein. Mit frischer Zuversicht geht der Vierbeiner dann an die neue Aufgabe heran.
          • Lob und Kuscheln oder einfach ehrliche Anerkennung können je nach Hundetyp als Belohnung ausreichen. Oft können sie aber auch als Ansporn dienen, sich für eine wertvollere Belohnung noch etwas mehr anzustrengen.
          • Besonders wirkungsvoll ist eine sporadische Belohnung mit Leckerchen oder Spielzeug, denn der Reiz des «Spielens» um einen begehrten Gewinn wirkt bei Menschen und Hunden gleichermassen motivierend.
          • Die Kombination eines Markersignals mit verschiedenen Belohnungsformen ist für fortgeschrittene Teams empfehlenswert, um die Flexibilität im Training zu erhöhen. Damit das Markersignal seine Bedeutung erhält, ist es notwendig, dass anschliessend immer eine Belohnung erfolgt. Um das Prinzip zu verinnerlichen, ist es am einfachsten, dies mit Leckerchen einzustudieren. Wenn Sie und Ihr Hund geübter sind, können Stück für Stück andere Belohnungsformen hinzukommen. So gestalten Sie das Training flexibler und sind nicht mehr permanent auf Leckerchen angewiesen. Optimal sollte die gewählte Belohnung einfach jeweils dem momentanen Bedürfnis des Vierbeiners entsprechen.
          • Vom «Foto zum Film»

  • Noch mal zur Erinnerung: Das Markersignal «markiert» die Verhaltenssequenz, die der Vierbeiner in dem Moment zeigt, wenn das Signal ertönt, darum hilft es dabei, eine Aufgabe zu erlernen. Im letzten Artikel habe ich dies mit dem Auslöser eines Fotoapparats verglichen. Um Fotos sichtbar zu machen, war es früher nötig, einen Entwickler hinzuzugeben. Dieser Entwickler ist in unserem Fall die auf das Markersignal folgende Belohnung.
  •  Das Ziel ist es, dem Hund eine neue Aufgabe beizubringen, beispielsweise ein Kunststück, das er am Ende flüssig ausführen soll. Stellen Sie sich diese Handlung nun einmal als Film vor. Um einen Film zu erstellen, braucht es viele kleine Einzelbilder, die den Weg der Bewegung darstellen. Je detaillierter diese Einzelbilder sind und je mehr Bilder eine Filmsequenz hat, desto flüssiger läuft der Film am Ende ab. Zur Verdeutlichung am Beispiel des Apportierens von Gegenständen werden folgende «Fotos» mittels Markersignal eingefangen:

        • Der Hund…
        • geht auf den Gegenstand zu.
        • berührt den Gegenstand mit der Nase.
        • öffnet das Maul.
        • berührt den Gegenstand mit den Zähnen.
        • hält den Gegenstand zwischen seinen Zähnen.
        • hebt seinen Kopf mit dem Gegenstand im Maul.
        • setzt sich mit dem Gegenstand im Maul in Bewegung.
        • läuft mit dem Gegenstand im Maul auf den Halter zu.
        • hält den Kopf gerade, während die Hand des Halters zum Gegenstand greift.
        • lässt den Gegenstand los.
        • Handelt es sich nun um einen Hund, der bereits gerne Dinge im Maul trägt, diese aber noch nicht dem Besitzer bringt, werden besonders viele Fotos von den Sequenzen erstellt, die am Ende zielführend sind. Dabei ist es oft einfacher, den Film von hinten aufzurollen, um die gewünschte Handlung vom Ende heraus zu entwickeln.
        • Der Gegenstand ist in der Hand des Halters, der Hund greift danach und lässt den Gegenstand wieder los.
        • Der Hund steht mit dem Gegenstand im Maul vor dem Halter, er hält den Kopf gerade, während die Hand zum Gegenstand greift.
        • Der Hund läuft mit dem Gegenstand im Maul auf den Halter zu.
        • Je mehr Fotos von einer Sequenz erstellt werden, desto stabiler ist diese und desto leichter und sicherer wird das erlernte Verhalten ausgeführt. Weitere Sequenzen, die zu dieser Endhandlung führen, entwickeln sich oft fast von selbst. Sollten diese vom gewünschten Bild abweichen, kann mit weiteren Detailfotos nachgeholfen werden.
        • Auch «nettes» Training kommt nicht ohne Strafe aus
        • Damit der Vierbeiner sein Verhalten im Sinne des Halters anpasst, müssen die begehrten Ziele des Hundes vom Menschen kontrolliert werden. Die Verfügbarkeit dieser Ziele richtet sich nach dem Ermessen des Besitzers, der diese als Belohnung freigibt, wenn er mit dem Verhalten des Tiers einverstanden ist. Im Gegenzug bedeutet dies, dass das erwünschte Ziel vorenthalten wird, wenn der Vierbeiner nicht das passende Verhalten zeigt. Verhalten, das nicht zielführend ist, wird weniger gezeigt. Das ist die Definition einer Strafe.

    Wird die Aufgabe zu schwierig gestaltet, die Anforderung zu hoch gesetzt oder ist das Ziel für den Hund zu wertvoll, gerät das auf Belohnung basierende Training ins Wanken. Frustration entsteht, weil keine der angebotenen Strategien auch nur einen Hoffnungsschimmer zulässt, das Ziel erreichen zu können. Leichte Frustration sorgt dafür, dass der Hund aktiv wird und neue Strategien ausprobiert, um doch noch an sein Ziel zu gelangen. Dieser Aspekt wird beim Training mit positiver Verstärkung gezielt genutzt. Wird der Frust jedoch grösser, aktiviert sich das Stress-System. Der Hund beginnt verkrampft zu hecheln, wird immer hektischer und fahriger, möglicherweise bellt und quietscht er auch. Weniger kooperative Vierbeiner wenden sich einfach ab und lassen den Halter stehen, was oft als «freche Ignoranz» fehlinterpretiert wird. Wieder andere werden möglicherweise passiv und trauen sich nicht mehr etwas auszuprobieren.

    Um Tiere, insbesondere Hunde, wirklich positiv zu trainieren, braucht es nicht nur nette und vermeintlich tierfreundliche Trainingswerkzeuge. Es braucht auch die Bereitschaft, die eigenen Trainerfertigkeiten zu überprüfen und die Signale des Hundes ernst zu nehmen.

    Das gilt indes auch für jene Trainerfraktionen, die ohne Leckerli arbeiten und andere Trainingstechniken einsetzen, denn das beste Werkzeug ist immer nur so gut wie sein Handwerker.

     

    Training soll Spass machen!

    Jeder Anfang ist schwer und es ist ganz normal, dass Sie zu Beginn mit dieser neuen Trainingstechnik noch etwas verkrampft sind und ganz konzentriert versuchen, den passenden Moment für den Marker und die Belohnung zu finden. Doch seien Sie nicht zu streng mit sich und Ihrem Hund.

        • Lachen Sie, wenn Ihnen ein Unglück passiert und Sie den falschen Moment belohnt haben.
        • Geben Sie Ihrem Vierbeiner ein Trostpflaster, wenn er versucht hat, Ihnen gerecht zu werden, aber noch nicht auf die passende Idee kam.
        • Wenn Sie oder Ihr Tier sich zu verkrampfen beginnen, legen Sie eine kurze Kuschel- oder Spielpause ein. Vergessen Sie einen Moment den Ehrgeiz und konzentrieren Sie sich auf die Gemeinsamkeit.
        • Sobald Sie damit beginnen, die Anforderungen zu erhöhen, wächst das Frustpotenzial leicht an, denn das Markersignal kommt nicht mehr in dem Moment wie erwartet.
        • Um den Stress in diesen Momenten niedrig und die Lernbereitschaft hoch zu halten, feuern Sie Ihr Tier an.
    • Fiebern Sie aktiv mit und helfen Sie Ihrem Vierbeiner damit dran zu bleiben und weiter zu versuchen. Sogenannte «Keep-going»-Signale wirken in etwa auf diese Weise.
    • Seien Sie authentisch, zeigen Sie Verständnis und nutzen Sie das Markersignal einfach nur für genau den passenden Moment, um die eigentliche Belohnung anzukündigen.
    • Das Markersignal ist kein Ersatz für soziale Interaktionen, gemeinsame Freude und Spass am Zusammensein. Vor allem wenn das Markersignal zu Beginn nur mit Futter oder Spielzeug verknüpft ist, verkommt der Mensch sehr schnell zu einem tristen Automaten, bei dem der Vierbeiner prüft, welchen Knopf er drücken muss, um an sein Ziel zu kommen. Dominiert diese Trainingsform im Alltag, wird so mancher Hund zum Workaholic und probiert permanent aus, welches Verhalten die gewünschte Belohnung freigibt. Bieten Sie Ihrem Hund daher unbedingt noch mehr als das; seien Sie lebendig und geben Sie Ihrem Fellpartner die Rückmeldung, dass er auch toll ist, wenn die Aufgabe noch nicht so klappen will. So macht Ihnen und Ihrem Vierbeiner das Training wirklich Spass und Sie lernen gemeinsam mit dem neuen Werkzeug die gewünschten Ergebnisse zu erreichen.
    • Haben Sie konkrete Wünsche oder Ideen, was Sie Ihrem Hund beibringen wollen? Gerne gehe ich auf Ihre Vorschläge ein und greife diese für eine Trainingsanleitung auf.
    • Text: Katrin Schuster

    Hier können Sie den Artikel aus dem Magazin als PDF ansehen

    geschrieben von:
    Katrin Schuster

    Katrin Schuster

    Katrin Schuster (Jahrgang 1979) ist Tierverhaltenstherapeutin und gelernte Laborfachfrau für Veterinärmedizin (V-MTA). Als Dozentin für ethologische und veterinärmedizinische Themen gibt sie ihr breites Wissen an angehende Verhaltensberater, Tierheilkundige und Tiermedizinische Praxisassistenten in verschiedenen Schulen weiter. Neben der gesundheitlichen Abklärung bei Verhaltensauffälligkeiten liegen ihr die tiergerechte Haltung sowie der respektvolle und faire Umgang zwischen Tier und Mensch am Herzen. Katrin Schuster arbeitet mit Tierpsychologen, Fachtierärzten und Tierheilpraktikern eng zusammen.

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