Der Labrador Retriever ist der Dauerbrenner unter den Retriever- und Hunderassen in puncto Beliebtheit als Familienhund. Leider werden bei der Anschaffung oft Zuchtlinie und Fellfarbe ausser Acht gelassen.
Text: Regina Röttgen
Der Labrador Retriever zählt zu den beliebtesten Hunderassen weltweit und ist auch in der Schweiz sehr gefragt. Oft wird er für bestimmte Aufgaben wie zum Beispiel zur Suche und Rettung oder Blindenhundearbeit eingesetzt. Aufgrund seiner freundlichen Natur, Intelligenz und Loyalität findet er aber vor allem als Familienhund grossen Anklang – ein Trend, den Iris Steiner-Tönnies ambivalent betrachtet. «Viele Labradore sind eigentlich keine Familienhunde», sagt die Steinerbergerin, die seit über 20 Jahren unter dem Namen «Of Three Castaneas» Labradore züchtet und eine der wenigen ist, die mit dem Goldenen Gütezeichen der SKG ausgezeichnet wurde. Dies steht für besonders grosses Interesse, die Welpen artgerecht aufzuziehen und bestmöglich zu sozialisieren. «Viele Interessenten stehen bei Züchtern auf der Warteliste, dabei wissen sie gar nicht, was für einen Hund sie bekommen werden», sagt die Labradorexpertin.
Hierbei geht es nicht um die Auswahl des Welpen aus einem noch unbekannten Wurf. Vielmehr betreffen Steiner-Tönnies Bedenken die Zuchtlinien, zu denen Hundehalter in der Regel nicht viel wissen. «Heute werden Labrador Retriever in den drei Zuchtlinien Arbeit, Schönheit und Dual Purpose gezüchtet.» Dual Purpose ist, wie der Name bereits sagt, eine Mischung aus den beiden anderen Linien und kommt in der Schweiz noch nicht oft vor. Arbeits- und Schönheitslinie hingegen beherrschen die Labradorwelt in der Schweiz. Steiner-Tönnies selbst züchtet Dual Purpose. (…)
Das vollständige Rasseporträt finden Sie in der Ausgabe 6/23.