Probleme rund ums Fressverhalten – Von Fressunlust und Futterneid

Rund um das ­Thema «­Fressen» kann es ­immer wieder zu ­Problemen ­kommen, wie bereits im ersten Teil des ­Berichts ­deutlich wurde. Teil 2 ­beginnen wir mit der Fressunlust, hinter der­ ­viele verschiedene Ursachen stehen können.

Text: Annette Schmitt

Gelegentliche Fressunlust kommt beim Hund natürlicherweise durchaus vor. Dauerhaft vorhanden kann sie aber auch zum Problem werden. Doch was steckt dahinter? Zunächst einmal müssen Sie Ursachenforschung betreiben. Eventuell verdirbt Ihrem Vierbeiner ein körperliches Leiden den Appetit. Eine umfassende tiermedizinische Untersuchung ist bei schlechter Futteraufnahme also zwingend nötig. Abgeklärt werden sollte auf jeden Fall auch, ob Ihr sparsamer Esser Zugang zu einem prall gefüllten Komposthaufen hat, aus dem er sich jederzeit wie an einem kalten Buffet bedienen kann. Eine hundesichere Abdeckung schiebt dieser Selbstbedienung schnell einen Riegel vor. Oder wird Ihr Hund gar von wohlmeinenden Nachbarn mitgefüttert, sodass er zuhause schon gar keinen Hunger mehr hat? Eine ausgiebige Recherche und Gespräche bringen Klarheit. 

Vielleicht haben Sie aber auch nur einen sehr heiklen Fresser daheim, der lediglich auf bestimmte Nahrung steht. Um diesen besonderen Ansprüchen vorzubeugen, ist es wichtig, schon den Welpen an unterschiedliche Nahrung zu gewöhnen. Bei alten oder auch vorübergehend kranken, mäkligen Hunden drückt man gerne mal ein Auge zu, und serviert eben das, was dem Vierbeiner gerade gefällt. Lassen Sie sich jedoch nicht von einem Schauspieler erpressen, sondern bleiben Sie unbedingt konsequent. Eventuell schmeckt das Futter besser, wenn es kurz angewärmt wird, aber peppen Sie es einem Blender nicht mit irgendwelchen Zusätzen auf, denn auch hier wird schnell der Ruf nach mehr laut. Stellen Sie Ihrem Hund das Futter nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung und nehmen Sie es dann, selbst wenn es nicht gefressen wurde, wieder kommentarlos weg. Irgendwann bekommt selbst der grösste Mäkler Hunger und wird die Futterzeit nutzen, um ordentlich zuzulangen. 

Trotz allem kann ein Hund aber auch das Fressen verweigern, wenn er tatsächlich etwas nicht verträgt. So zeigen manche Vierbeiner bei bestimmtem Futter oder gewissen Futterbestandteilen einen regelrechten Widerwillen. Ziehen Sie diese Möglichkeit auf jeden Fall auch in Betracht und beraten Sie sich im Zweifelsfall mit einem Fachtierarzt für Ernährung und Diätetik. (…)

Lesen Sie den vollständigen Beitrag im SHM 3/23.

geschrieben von:
Annette Schmitt

Annette Schmitt

Annette Schmitt arbeitet seit 13 Jahren als Freie Tier-Journalistin mit fachlichem Schwerpunkt «Hunde» und «Kleine Heimtiere». Sie hat bereits viele Artikel in diversen Zeitschriften und etliche Fachbücher veröffentlicht. Kontinuierliche Fortbildungen bei namhaften Dozenten, sowie ein reger Austausch mit Hundehaltern, Züchtern, Trainern und Vierbeinern inspirieren sie stets zu neuen Themen. Mit einer jungen Beagle-Hündin und einer jagdlich geführten Kopov-Hündin lebt sie in der Nähe von München.

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