Egal ob Sie Ihr erstes Baby erwarten oder bereits eine Kinderschar in Schach halten, es gibt einfache Kniffe, wie man das Zusammenleben mit Hund positiv beeinflussen und vielleicht tiefen Freundschaften den Weg ebnen kann. Denn man kann Kindern vom ersten Tag an zeigen, wie das Zusammenleben geht und sie so einiges über Respekt, Pflege, Verantwortung, Spiel und Liebe lehren und lernen lassen.
Hund und Baby – geht das?
Wenn man bereits einen oder mehrere Hunde hat und sich dann der Wunsch nach einem Baby einstellt, fragen sich Hundebesitzer oft: Geht das?
«Auf jeden Fall», findet Livia Lyner. Die erfahrene Hundetrainerin ist selbst Mutter und hat vier Hunde. Sie ist in einer Familie aufgewachsen, in der die Hunde dazugehörten und ist überzeugt: «Hunde sind für Kinder ein Geschenk.» Trotzdem sollte man sich bereits im Voraus ein realistisches Bild vom Zusammenleben mit dem Hund machen, um mögliche Schwierigkeiten vorauszusehen. Dazu zählt Livia Lyner nebst Problemverhalten auch alters- oder krankheitsbedingte physische Probleme wie Schmerzen, Blindheit oder Taubheit. Selten gibt es im Voraus zwingende Gründe, um einen Hund wegzugeben, denn wie Lyner betont: «Wenn der Halter bereit ist, Zeit und Aufwand für seinen Hund neben der Familie zu investieren, geht fast alles.» Trotzdem sollte man bei Bedenken und bereits bestehenden Problemen frühzeitig mit einem guten Hundetrainer über sinnvolle Übungen und Massnahmen sprechen. Ein Training mit Hund ist sicher vor dem Familienzuwachs um ein Vielfaches einfacher als danach.
Den Hund vorbereiten
Hundeknigge
Je besser ein Hund die Regeln des Zusammenlebens beherrscht, desto entspannter wird sich auch die Ankunft des neuen Mitmenschen gestalten. Dabei ist es von grossem Vorteil, wenn der Hund eine gute Leinenführigkeit hat, sich problemlos abrufen lässt, das «Aus»-Kommando beherrscht und sich ins Körbchen schicken lässt. «Das Körbchen-Kommando hilft einem im Alltag enorm weiter», erklärt Lyner, «denn manchmal hat man mit einem Baby einfach nicht mehr die Nerven für einen Hund, der einem um die Beine wuselt.»
Hat man einen ressourcenorientierten Hund, der nicht gerne teilt, kann man mit rechtzeitigem und konsequentem Training viel erreichen. Trotzdem sollte man sich vor Augen führen, dass dieser Hund wohl eher nicht das Bett oder den Napf mit dem Baby teilen will. Man sollte also vor der Ankunft des Kindes einen sicheren und ruhigen Futterplatz etablieren, wo der Hund ungestört fressen und seine Kauartikel zerkauen kann, entweder in einem eigenen Raum wie einem Reduit oder dem Badezimmer. Oder in der Küche, wo der Hund beispielsweise durch ein Kindergitter vom Kind abgeschirmt ist. Dasselbe gilt für den Schlafplatz, denn der Hund soll seine Ruhe komplett geniessen, nach Wunsch aber trotzdem am Familiengeschehen teilhaben können. Es lohnt sich auch, dem Hund mehrere bequeme Rückzugsorte einzurichten. «Mit dem richtigen Management kann fast jeder Hund mit einem Baby leben», sagt Livia Lyner. (…)
Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 8/19 lesen.