Im Winter kostet es uns oft Überwindung, einen Fuss vor die Haustür zu setzen. Vielen Hunden geht es da ähnlich, doch wehe, wenn sie losgelassen, denn Toben im Schnee macht Spass!
Text: Annette Schmitt
Lustige Schneespiele lassen sich gerade auf Spaziergängen gut umsetzen. Ein vierbeiniger Sherlock Holmes wird beispielsweise Spass daran haben, eine Person zu suchen, die sich unbemerkt vom Hund hinter einem Baum oder einem Schneehaufen versteckt hält. Auch das im Schnee vergrabene Lieblingsspielzeug bietet einen tollen Suchanreiz. Spornen Sie Ihren Vierbeiner so lange zur Weitersuche an, bis er schliesslich fündig geworden ist. Am Ende winken natürlich viel Lob und eine schmackhafte Belohnung.
Lassen Sie unterwegs mal unauffällig einen Handschuh fallen, den Ihre bellende Supernase anschliessend wieder aufspüren muss. Bevor Sie Ihren Hund jedoch auf die Suche schicken, darf er an dem verbliebenen zweiten Handschuh schnuppern, um sich den Geruch gut einzuprägen. Hat Ihr Vierbeiner den verlorenen gefunden, loben und belohnen Sie ihn ausgiebig. Ein weiterer Spass ist die Fährtensuche im Schnee. Binden Sie hierfür ein Stück Dörrfleisch oder Pansen an eine Schnur und ziehen Sie dieses (ohne Hundebegleitung) neben sich her. Gehen Sie dabei an markanten Punkten wie einem Baum oder einer Bank vorbei, damit Sie den Weg anschliessend noch gut selbst nachvollziehen und somit auch die Nasenleistung des Hundes kontrollieren können. Nun setzen Sie Ihren Vierbeiner auf diese Spur an. Ist er am Ende der Strecke angelangt, bekommt er von Ihnen eine feine Belohnung. Haben Sie einen grossen Hund, werfen Sie ihm sein Lieblingsspielzeug in den Tiefschnee, denn hier lässt es sich prima buddeln. Kleine Vierbeiner sind dagegen wegen ihrer kurzen Beine im tiefen Schnee schnell überfordert und sollten besser in niedrigerem Schnee spielen. Auch das gemeinsame Toben mit Artgenossen macht den Fellnasen gerade auf verschneiten Feldern viel Spass.
Im eigenen Garten können Sie mit Fantasie und kreativem Geschick einen Schnee-Agility-Parcours bauen. Hürden lassen sich in verschiedenen Variationen prima aus Schnee formen. Als Reifenersatz dient ein in einen alten Veloreifen eingefädelter Skistock. Stecken Sie den Stock samt Reifen zur Fixierung einfach in den Schnee. Die Höhe des Reifens ist durch die Verschiebbarkeit beliebig variabel. Ein improvisierter Tunnel entsteht, wenn Sie mehrere Veloreifen in kleinem Abstand hintereinander aufstellen, diese aber jeweils rechts und links in einen Skistock einfädeln und allesamt mit einer leichten Decke oder einem grossen Tuch abdecken. Achten Sie jedoch darauf, dass die Reifen den Boden berühren, da sie kein überspringbares, sondern ein zu durchlaufendes Hindernis darstellen. Für einen Slalom eignen sich ebenfalls Skistöcke, die mit etwas Abstand hintereinander in den Schnee gesteckt werden. Auch einen niedrigen Steg und einen Tisch können Sie für kleinere, leichte Hunde aus Schnee bauen.
Lesen Sie den ganzen Artikel von Annette Schmitt im Schweizer Hunde Magazin 9/2015.