Hochsensibilität verstehen und unterstützen
Hochsensible Hunde zeigen ähnliche Merkmale wie hochsensible Menschen. Wichtig ist vor allem, die Anzeichen für Hochsensibilität bei Hunden zu erkennen, um auf ihre speziellen Bedürfnisse eingehen zu können.
Text: Regina Röttgen
Hochsensibilität, oder «Sensory Processing Sensitivity» (SPS), ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das sich durch eine intensive Verarbeitung von Sinneseindrücken auszeichnet. Betroffene sind feinfühlig, detailorientiert, empfinden Emotionen intensiv, haben ein hohes Empathievermögen und werden schnell reizüberflutet. Dr. Maya Bräm, europäisch diplomierte Verhaltenstierärztin, hat selbst Erfahrung mit Hochsensibilität und weiss, wie es für weniger hochsensible Menschen oft schwierig ist, die Tiefe dieser Wahrnehmung nachzuvollziehen: «Es ist, als würde man versuchen, einer blinden Person Farben zu erklären.» Mit ihrem Team konnte die Verhaltensexpertin vor Kurzem in einer Studie nachweisen, dass bei Hunden ein ähnliches Persönlichkeitsmerkmal wie SPS existiert, das sie als «Canine Sensory Processing Sensitivity» (cSPS) bezeichnen.
Wie Menschen nehmen hochsensible Hunde ihre Umwelt auf eine sehr feine und detaillierte Weise wahr. «Hochsensible Hunde haben oft eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber ihrer Umwelt. Dieses intensive Wahrnehmen kann mit einem ‹Stop-and-Watch-Verhalten› einhergehen. Oft beobachtet man dieses Verhalten auch schon bei Welpen», erklärt -Dr. Bräm. Wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wird, halten hochsensible Hunde in neuen oder unklaren Situationen oftmals erst einmal inne, um ihre Umgebung genau zu beobachten, genau hinzuhören oder zu riechen, Informationen aufzunehmen und zu analysieren, bevor sie handeln.
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Ausgabe 8/24.