Hochleistungsorgan Nase

Mit ihrem Riechorgan leisten Hunde nicht nur kriminaltechnische Fahndungsarbeit und medizinische Diagnostik. Auch Gefühle können sie erschnüffeln – und das sogar in Stereo.

Ein Tennisball ist das Signal für Springer Spaniel Junior. Hoch konzentriert beschnüffelt er jede CD-Hülle. Er wird fündig: Nichts kann ihn jetzt mehr von einer Hülle weglocken. Der erste Geldnotenspürhund der Schweiz stand mehrere Jahre im Dienst der Schweizer Polizei. Erst als der Tennisball ihm das Ende des Suchspiels signalisiert, wendet er sich von der Hülle ab.

So wie Junior gibt es unzählige Spürhunde, denn tatsächlich sind Hunde der Technik oft überlegen. Sie zählen zu den «Makrosmatikern», die Eindrücke hauptsächlich über die Luft durch die Nase sammeln. «Die Nase ist daher sein wichtigstes und am besten entwickeltes Sinnesorgan», sagt die Wittenbacher Hundetrainerin Manuela Albrecht. Kein Wunder, dass Hunde permanent an allem und jedem herumschnüffeln.
Was so banal anmutet, ist in Wirklichkeit eine hochkomplexe Angelegenheit. In mehreren Vorräumen der Hundenase wird die eingeatmete Luft befeuchtet und erwärmt. Im hinteren Teil der Nasenhöhle befindet sich die Riechschleimhaut, die sich bis zu den Stirnhöhlen ausdehnt. Im Vergleich zum Menschen ist diese riesig: Gerade mal fünf Quadratzentimeter mit fünf bis sieben Millionen Riechzellen zählt sie beim Mensch. Hunde hingegen haben rund 150 Quadratzentimeter, auf denen sich 125 bis 300 Millionen Riechzellen befinden. Die Anzahl variiert je nach Rasse. Während Deutscher Schäferhund und Beagle auf jeweils 225 Millionen kommen, liegt ein Mops eher am unteren Ende der Skala. Schnüffelkönig ist mit 300 Millionen Riechzellen der Bloodhound. «Hunde mit spitzer Schnauze haben klare Vorteile gegenüber den kurzschnauzigen Tieren», weiss Albrecht. Grosse Hunde mit grossen Nasen verfügten über mehr Riechzellen als kleine Rassen und Zwerghunde. «Dementsprechend können sie auch besser riechen.»  (…)

 

Denn vollständigen Beitrag könne Sie in der Ausgabe 8/17 lesen.

geschrieben von:
Röttgen Regina

Röttgen Regina

Geduld gegenüber Tieren ist bei Regina Röttgen grenzenlos. Nach abgeschlossenem Philosophie- und Anglistikstudium hat sie, nach einer diagnostischen Odyssee für ihren Siamkater, die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin gemacht und eine türkische Heimtierzeitschrift verlegt. Sie lebt im Südwesten der Türkei mit ihrem türkischen Mann, zwei Söhnen, zwei Katzen, einem Rudel Hunde und Hühnern ausserhalb eines kleinen Dorfes. Dort arbeitet sie als freiberufliche Autorin und Redakteurin.

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