Wie im letzten Heft beschrieben, kann die Haltung von zwei Vierbeinern bereits diverse Tücken bergen. Die Gruppenhaltung jedoch wird meist komplett unterschätzt. Vor allem die Rolle des Hundeführers ist vielen dabei nicht klar.
Text: Annette Schmitt
Vor einiger Zeit wurde ich mit der Frage eines Jägers konfrontiert, welche Hunderasse sich sowohl für die Saujagd als auch zum Familienhund eigne. Erst im Nachsatz stellte sich heraus, dass es sich hier um einen Erstlingsführer handelte, der sich gleich drei Hunde auf einmal anschaffen wollte. Die Frage nach einer passenden Rasse trat da schnell in den Hintergrund, weil es plötzlich primär darum ging, über das «Projekt» Gruppenhaltung aufzuklären. Obwohl es sich hier sicherlich um ein Extrembeispiel handelt, zeigt es doch auch, wie unbedarft viele an die Haltung einer Hundegruppe herangehen.
Gerade Hundeanfänger sollten auf jeden Fall erst einmal mit nur einem Hund Erfahrungen sammeln. Die gleichzeitige Aufnahme von mehreren Hunden, sofern sie nicht vorher schon zusammengelebt haben, ist problematisch, schliesslich muss eine Gruppe erst zusammenwachsen. Zudem ist davor zu warnen, ständig wieder neue Hunde aufzunehmen. Hier können sich die Vierbeiner nie wirklich als Gruppe finden, da nie Ruhe und somit Stabilität in das Gefüge kommt. Dies bedeutet Stress für alle Beteiligten, der sich rasch auch in gefährlichen Beissereien entladen kann. Besonders heikel ist es, in kurzen Abständen immer wieder Junghunde zu integrieren. Das mag anfangs unproblematisch wirken, weil alle noch nett miteinander spielen. Aber kommen diese Jungspunde kurz hintereinander oder fast zeitgleich in die Pubertät, kann sich ganz schnell eine äusserst explosive Mischung entwickeln. Der Traum von der Gruppenhaltung entwickelt sich dann rasch zum Alptraum.
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Ausgabe 3/24