Iditarod ‒ das härteste Schlittenhunderennen der Welt

Bewundernswerter Extremsport oder tierschutzrelevante, verblendete Romantik?

Das Iditarod-Schlittenhunderennen in Alaska gilt neben dem Yukon Quest in Kanada als das weltweit berühmteste Langstreckenrennen im Hundeschlittensport. Der sogenannte Iditarod-Trail in Alaska hat als historisches Wegesystem eine lange Tradition: Er stellte ursprünglich einen Post- und Versorgungs-Trail für die Bevölkerung in der Region dar.

 Der Ursprung

 1925 brach in der Stadt Nome am Beringmeer Diphtherie aus. Weil das Impfserum in der Stadt nicht vorhanden war, beschloss man es von Anchorage aus zunächst 680 Kilometer mit dem Zug bis zur damals äussersten Bahnstation in Nenana zu transportieren. Von dort aus sollten dann Schlittenhunde die weitere, kaum erschlossene restliche Strecke von 1090 Kilometern in Alaska in einem Staffellauf übernehmen. Daraufhin transportierten die Musher aus zwanzig Dörfern mit ihren jeweils besten Schlittenhunden das Serum in Etappen zum nächsten Ort. Mehr als 100 Hunde kamen zum Einsatz. Die durchschnittliche Streckenlänge je Mensch-Hunde-Team betrug dabei etwa 55 Kilometer. Nach nur fünfeinhalb Tagen kam das Serum in Nome an und viele Menschenleben wurden so gerettet.

Das Rennen heute  

Die Musher legen mit ihren Schlittenhunden eine unvorstellbar harte Strecke durch die Wildnis von 1800 Kilometern ‒ je nach Leistungsfähigkeit ‒ in nur 8 bis 15 Tagen zurück. Die Strecke ist nicht nur sehr viel länger als damals beim Serumtransport, sondern die Hunde müssen auch sehr viel schneller laufen als 1925, um im Wettkampf konkurrenzfähig zu sein. Es gibt nur sehr wenige Pausen. Nur einmal wird den Hunden, die täglich mehr als 200 Kilometer zurücklegen müssen, eine längere Pause von 24 Stunden zugestanden sowie zweimal eine achtstündige Pause. Die letzte achtstündige Pause muss dabei 77 Meilen, also etwa 135 Kilometer vor dem Ziel genommen werden. Das bedeutet etwa 40 Stunden Ruhe bei einer fast 2000 Kilometer langen Strecke, die nur Extreme kennt. Nicht zu vergessen ist, dass der Schlitten, den die Hunde auch noch ziehen müssen ‒ zusammen mit dem Musher ‒ etwa 200 Kilo wiegt. (…)

 

Den ganzen Beitrag können Sie im SHM 3/16 lesen.

 

geschrieben von:
Dr. rer. nat. Barbara Wardeck-Mohr

Dr. rer. nat. Barbara Wardeck-Mohr

Dr. rer. nat. Barbara Wardeck-Mohr aus Deutschland ist Wissenschaftsreferentin, Autorin für Hundefachmagazine, Hundesachverständige und Radioexpertin zum Thema Mensch und Hund. Zudem ist sie investigativ-journalistisch im Tierschutz und in der internationalen Hundepolitik tätig und als bestellte Expertin bei Hunde-Gesetzgebungsverfahren aktiv. Sie war ausserdem Initiantin und Projektleiterin der «Zermatter Hundewelten» von 2010 bis 2012.

Ein Kommentar zu “Iditarod ‒ das härteste Schlittenhunderennen der Welt

  1. Sla Des

    Liebes Hundemagazin-Team

    Ich bin wirklich enttäuscht von diesem Artikel. Dieser Artikel ist fast 1:1 identisch mit dem, den PETA veröffentlicht hat. Nur ein bisschen ausgeschmückt und mit anderen Worten geschrieben. Ich finde, das könnt ihr besser, denn PETA vertritt nur einen sehr einseitigen Standpunkt.

    An diesem Iditarod konnte das erste Mal die ganze Welt zuschauen, d.h. es gab Webcams, Live-Reportagen und Vor-Ort-Interviews mit den Mushern. Man konnte 15 Tage lang zuschauen, wie es den Hunden ging, 15 Tage wurden Fragen live beantwortet, 15 Tage Aufklärung.
    Dieses Jahr hatte jeder Musher einen GPS-Tracker bei sich. Man konnte alle Musher online orten und ihre digitalen Daten aufrufen und beobachten, wo, wann und wie lange jeder einzelne mit seinem Hundeteam Pause machte.

    Transparenter als es dieses Jahr war, kann man es meiner Meinung nicht mehr machen (klar gibt es immer und überall schwarze Schafe). Ich finde es einfach schade, negativ über einen Event öffentlich zu schreiben von einem Dokument kopiert, das gerade in diesem Jahr widerlegt wurde. Macht diesen Artikel für mich unglaubwürdig. Tut mir leid.

    Freundliche Grüsse
    SD

    Antworten

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