Die winterfeste Hundepfote

Im Winter sind Hundepfoten durch Kälte, Streusalz oder Eis ganz besonderen Belastungen ausgesetzt. Wir geben Ihnen Tipps, wie Ihr Vierbeiner gut durch die kalte Jahreszeit marschiert.

Text: Annette Schmitt

Viel Bewegung an der frischen Winterluft tut nicht nur Herrchen oder Frauchen gut, sondern auch deren vierbeinigem Begleiter: Sie härtet ab und stärkt somit das Immunsystem. Während sich die Zweibeiner gegen Kälte und Eis mit dicken Winterstiefeln schützen, geht ein Hund auch im Winter barfuss. Die Pfoten werden nun besonders beansprucht und bedürfen einer erhöhten Aufmerksamkeit durch den Hundehalter. Gerade Streusalz, dem Sie auf Spaziergängen durch Wohngebiete nicht entkommen, greift enorm die Ballen an. Daher ist es empfehlenswert, die Pfoten nach jedem Gang mit lauwarmem Wasser abzuspülen. Damit die Ballen nicht spröde und rissig werden, reiben Sie diese nach dem Waschen mit Vaseline oder Hirschtalg ein. Auch Ringelblumen-, Holunderblüten- und Kamillensalbe sowie Johanniskraut- oder Lavendelöl sind zur Ballenpflege geeignet. Besondere Vorsicht gilt bei zugefrorenen Wasserflächen. So kann dünnes Eis auf Pfützen schnell brechen und durch die entstandenen scharfen Kanten die Hundepfote empfindlich verletzen. Ist es bereits zu einer Schnittwunde gekommen, legen Sie Umschläge aus Beinwell, Schafgarbe oder Hirtentäschelkraut auf. Zusätzlich helfen Ringelblumen-Spülungen und -Salbe.

Nehmen Sie Ihren Vierbeiner nicht mit zum Schlittschuhlaufen: Ihr Hund rutscht hier im Eifer des Gefechts leicht aus und verrenkt sich unter Umständen schmerzhaft.

Ist Ihr bellender Begleiter im Tiefschnee umgeknickt, helfen äusserlich Umschläge mit Arnika, Ringelblume, Schafgarbe oder Hamamelis. Innerlich unterstützen Arnica-Globuli die Heilung.

Hat Ihr haariger Kamerad bereits wunde Ballen oder eine offene Pfotenverletzung, schützen Sie seinen Fuss mit einem speziellen Hundeschuh aus dem Zoofachhandel oder vom Tierarzt. Achten Sie darauf, dass der Bootie optimal sitzt und nicht scheuert. Zudem sollte er für den Spaziergang im Freien wasserdicht sein. Nehmen Sie ihn in der Wohnung jedoch wieder ab oder tauschen Sie ihn gegen einen luftdurchlässigen Schuh aus, ansonsten schwitzt ihr Hund darin und verursacht so ein zusätzlich reizendes salzig-feuchtes Milieu.

Langhaarige Vierbeiner frieren in der kalten Jahreszeit zwar weniger als ihre kurzhaarigen Artgenossen, trotzdem kann der Schnee für sie zur Plage werden: Vor allem an den Beinen und Pfoten bilden sich kleinere und später immer grössere Schneebälle, die den Hund mit der Zeit beim Laufen behindern. Kürzen Sie daher am besten in diesem Bereich die Haare. Sind bereits Schneeklumpen im Fell entstanden, beenden Sie Ihren Spaziergang lieber und lösen Sie die Bällchen zuhause vorsichtig mit lauwarmem Wasser auf.

Nach einem ereignisreichen Wintertag im Freien verdienen Hundepfoten eine entspannende Wellnesspflege zu Hause. So kann beispielsweise eine Fussreflexzonenmassage Ihrem Vierbeiner zu neuer Energie verhelfen. Nehmen Sie hierfür die Pfote in die Hand und massieren Sie diese zur allgemeinen Regeneration und Stabilisierung mit dem Daumen auf und den anderen Fingern unter der Pfote liegend. Ihre Fingerbewegungen sollten dabei kreisend sein.

Lesen Sie den ganzen Artikel von Annette Schmitt im Schweizer Hunde Magazin 1/2015.

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