Die Hundenase und ihre Funktion – Perfekter Riecher

Seit Jahrtausenden profitiert der Mensch von der guten Nase des Hundes. Sie ist ein ­absolutes Hochleistungsorgan, das uns in ­vielen ­Bereichen des ­Alltags ­wertvolle Dienste leistet. Nimmt man den ­Riecher des Hundes ­einmal genauer unter die Lupe, kommt man zu vielen ­spannenden ­Erkenntnissen.

Vom Geruchssinn her ist der Hund dem Menschen weit überlegen. Kein Wunder, spielt sich doch ein Grossteil der hündischen Kommunikation auf geruchlicher (olfaktorischer) Ebene ab. Daher gehören Hunde auch zu den Makrosmaten (Nasentiere). Ihr Geruchssinn ist deutlich besser ausgeprägt als ihr Sehvermögen. 

Die Hundenase verfügt über eine dicht gefaltete und dadurch sehr umfangreiche Riechschleimhaut, welche die Nasenhöhle und die Nasenmuscheln bedeckt. Abhängig von Grösse und Fanglänge des Vierbeiners umfasst die Riechschleimhaut 75 bis 200 Quadratzentimeter. Prof. Dr. Oechtering von der Uni Leipzig hat nachgewiesen, dass nur der vordere Teil der Hundenase zum Riechen dient. Zusätzlich nützt die Hundenase der Atmung, aber auch der -Thermoregulation. Etwa in der Mitte der Nase befindet sich das Riechepithel. Dies ist ein auf die Sinneswahrnehmung von -Gerüchen spezialisiertes Gewebe innerhalb der Nasenschleimhaut, das aus Riechzellen besteht, welche die Riechsignale an das -Gehirn weiterleiten. Je nach Grösse des Hundes und der Hundenase, aber auch je nach Rasse, liegt die Anzahl der Riechzellen zwischen 125 bis 300 Millionen. Im Schnitt kommen etwa 15000 Riechzellen auf einen Quadratmillimeter Nasenschleimhaut. Beim Menschen liegt die Gesamtzahl der Riechzellen hingegen bei nur circa fünf bis zehn Millionen. Folglich gehört der Mensch zu den Mikrosmaten, den Lebewesen mit schwach ausgeprägter Geruchswahrnehmung. Dafür hat er ein besseres Sehvermögen. 

Eine weitere Spezifität des Nasentiers Hund ist sein relativ grosses Riechhirn. Hier werden sämtliche Geruchsbilder weiterverarbeitet, ausgewertet und gespeichert. Ausserdem verfügen Hunde über ein Jacobson’sches Organ, auch Vomeronasales Organ genannt. (…)

Den gesamten Beitrag können Sie in der Ausgabe 8/22 lesen.

geschrieben von:
Annette Schmitt

Annette Schmitt

Annette Schmitt arbeitet seit 13 Jahren als Freie Tier-Journalistin mit fachlichem Schwerpunkt «Hunde» und «Kleine Heimtiere». Sie hat bereits viele Artikel in diversen Zeitschriften und etliche Fachbücher veröffentlicht. Kontinuierliche Fortbildungen bei namhaften Dozenten, sowie ein reger Austausch mit Hundehaltern, Züchtern, Trainern und Vierbeinern inspirieren sie stets zu neuen Themen. Mit einer jungen Beagle-Hündin und einer jagdlich geführten Kopov-Hündin lebt sie in der Nähe von München.

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