Antijagdtraining – Was versteht man darunter?

„Kurse und Seminare für Hunde und ihre Halter werden in den letzten Jahren sehr vielschichtig angeboten. Dazu gehören auch sogenannte Antijagdtrainings, gekürzt AJT. Doch was versteht man darunter?“

Text: Evelin Hertach

Via Google findet man mit dem Suchbegriff «Anti» folgende Information: Anti- (in Zusammensetzungen) als Erstglied verwendet, um auszudrücken, dass jemand. gegen die im Zweitglied genannte Sache eingestellt ist oder etwas gegen die im Zweitglied genannte Sache verwendet wird. Das könnte somit den Haltern von jagenden Hunden suggerieren, dass nach dem Besuch eines Antijagdkurses das Problem des Jagens gelöst ist. Doch so einfach ist es in der Regel nicht. Vielmehr ist es ein Paket von Wissensvermittlung, Aufgaben und Anforderungen rund um das Thema Jagdverhalten des Hundes, die man danach umsetzen sollte, um erfolgreich zu sein. Was in einem AJT-Kurs gelehrt und gelernt werden kann, zeigen wir in diesem Beitrag auf.

Warum jagen Hunde?

Hunde sind ursprünglich Laufraubtiere und Beutegreifer. Schon vor ihrer Domestikation mussten sie jagen, um zu überleben, denn ohne Jagen hatten sie keine Nahrung. Einige Hunde jagen heute immer noch, obwohl sie keinen Hunger haben. Jagen ist ursprünglich ein natürliches Verhalten von Hunden. Würden wir jedoch unsere Hunde ihre natürliche Veranlagungen wie das Jagen ausleben lassen, hätten wir in unserer Gesellschaft ein Problem, das gefährlich ist und zudem weder erwünscht noch erlaubt.

Der Mensch hat Hunde für verschiedene Verwendungszwecke gezüchtet und eingesetzt. Daraus entstanden viele Rassen mit verschiedenen Ansprüchen wie Hütehunde, Schosshunde, Wachhunde, Treibhunde, Jagdbegleiter und viele mehr. Einige Rassen wurden zudem gezielt gezüchtet, um Verhaltenskomponenten wie Jagdverhalten zu zeigen, denn diese Hunde sollten dem Menschen als Jagdgefährten dienen. Diese Verhaltenskomponente kann je nach Rasse und Hundetyp verschieden stark ausgeprägt sein. Für spezielle Arbeiten wurden Sequenzen wie das Vorstehen oder Hüten durch gezielte Zuchtauswahl mit Absicht verstärkt. Viele Hunde werden heute nicht mehr für ihre ursprüngliche Arbeit, für die sie gezüchtet wurden, eingesetzt. Die meisten leben heute als Familienhunde mit denen man Spass hat, Sport treibt und tolle Spaziergänge unternimmt.

Kann das Jagen «gelöscht» werden?

Das Jagen ist einerseits eine Verhaltenskomponente, die angezüchtet wurde, anderseits ein natürliches Verhaltens des Hundes. Löschen sich solche Verhaltensweisen im Hirn, wenn man Hunde einfach nicht mehr für ihre ursprünglichen Zwecke einsetzt? Oder sind Veranlagungen wie Jagdverhalten angeboren und deswegen nicht veränderbar?

Lesen Sie den ganzen Artikel von Evelin Hertach im Schweizer Hunde Magazin 7/2013.

Hier können Sie den Artikel aus dem Magazin als PDF ansehen

geschrieben von:
Evelin Hertach

Evelin Hertach

Evelin Hertach spezialisierte sich seit der Eröffnung ihrer Hundeschule Easydog im Jahr 1997 auf Einzelcoaching, themenbezogene Kurse und Referate für Hundehalter und Kursleiter. Hauptberuflich arbeitete sie 12 Jahre als Mitarbeiterin in einer stationären Therapiestelle für substanzmittelabhängige Personen. Im Jahr 1996 absolvierte sie erfolgreich ein Nahstudium im Bereich der Tierpsychologie. Bei der Stiftung zum Wohl des Hundes war sie vier Jahre als feste Mitarbeiterin tätig und absolvierte alle Ausbildungsstufen zur Certodog-Hundeinstruktorin III. www.easydog.ch

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