Bei den lästigen Verhaltensweisen von Hunden figuriert das An- oder Hochspringen oben in der Rangliste. Meist hat es der junge Hund vom Menschen gelernt. Eine Auslegeordnung über Ursachen und Lösungen.
Von Roman Huber
In unserer Gesellschaft ist Anspringen unerwünscht. Es kann Angst und Schaden verursachen, bei Kindern gar gefährlich sein. Das Verhalten ist genetisch verankert und wird oft im Welpenalter am Menschen unbewusst erlernt. Schenkt der Halter dem anspringenden Welpen Aufmerksamkeit, hat dieser Erfolg und das eingeübte Hochspringen wird zum selbstbelohnenden Verhalten. Spätestens wenn der Hund grösser und erwachsen ist, wird dem Halter bewusst, dass das nicht geht.
Zweck, Bedeutung sowie Ursache des Anspringens können sehr unterschiedlich sein (siehe «Anspringen als Ausdrucksverhalten»). Darum gibt es keine Generalrezepte oder allgemein gültige Abgewöhnungsmethoden. Was gleich klargestellt sei: Anspringen hat nichts mit falschen Dominanz-, Rangordnungs- oder Rudelstruktur-Theorien zu tun.
Vom Menschen verursacht
Im Vordergrund steht das genetisch verankerte Anspringen als Begrüssungsakt (siehe «Begrüssungsverhalten ist angeboren»). Der Welpe möchte Aufmerksamkeit und möglichst auf Augenhöhe kommunizieren. Nimmt der Mensch mit ihm Kontakt auf (Blick, Gestik, freundliche Worte) und beugt sich zu ihm hinunter, wird der Welpe animiert, hochzuspringen; das nachfolgende Streicheln gilt als Bestätigung. Je nach Erregungszustand wird das Anspringen intensiver, körperbetonter. (…)
Den vollständigen Beitrag können Sie im SHM 3/21 lesen.