Was ist zu wenig, was zu viel? Kaum anderswo gehen die Meinungen derart auseinander wie bei der Bewegung des Hundes. Dieser Artikel will keine Angaben über Kilometer, Zeit und Häufigkeit machen. Er soll vielmehr aufzeigen, wie komplex das ganze Thema eigentlich ist.
Text: Roman Huber
Der Hund ist ein Bewegungstier. Er braucht also Bewegung. Oft interpretiert das der Mensch nach eigenem Gutdünken und definiert willkürlich den Umfang und die Häufigkeit. Das kann auf Kosten der Gesundheit des Hundes gehen, denn ein Hund möchte sich selbst auch dann bewegen, wenn er Schmerzen hat. Es liegt in der Natur des Hundes, dass er Schmerzen unterdrückt. Das gilt besonders bei intensiven Bewegungen, bei denen grössere Mengen von Endorphinen ausgeschüttet werden, den sogenannten «Glückshormonen », die schmerzlindernd sind.
Annäherung an eine Mass-Definition
Rasse, Alter und Gesundheitszustand werden von Fachleuten als die Faktoren für Umfang und Häufigkeit von Bewegung genannt. Oft wird vergessen, dass der Ort und die damit verbundene Einwirkung von Reizen (Reizüberflutung in der Stadt, auf dem Hundeplatz etc.) genauso das Befinden des Hundes beeinflussen. Auch die Temperaturen sind zu berücksichtigen.
«Hunde sind Individuen», sagt Maya Bräm, Verhaltenstierärztin mit eigener Praxis für Verhaltensmedizin und am Tierspital Zürich sowie Wissenschaftlerin, zurzeit an der Universität Bern. Bei Umfang, Häufigkeit sowie Art der Bewegung müsse man sich am einzelnen Hund orientieren. «Das bedingt, dass man ihn gut beobachtet und das, was man feststellt, richtig interpretiert.» Gemeint ist nicht nur das Gangbild und damit die Funktionstüchtigkeit des Bewegungsapparates, sondern auch die Gesundheit des Hundes allgemein, sein Verhalten, die Ausdrucksweise und Signale bei der Bewegung und danach.
«Ich persönlich sehe in meinem Beruf hauptsächlich überstimulierte Hunde», sagt Bräm, räumt aber ein, dass es auch Hunde gibt, die zu wenig Bewegung respektive Auslastung haben. Diese Hunde sind nicht nur übergewichtig, denn Unterforderung führt auch zu Langzeitstress, der sich durch unangepasstes Verhalten manifestieren kann.
«Gewisse Hunde sind schneller überstimuliert, andere kommen mit einem grösseren Bewegungsumfang gut zurecht.» Es gebe jedoch Hunde, für die es zu viel sei, ohne dass sie sich das deutlich anmerken liessen. «Sie wollen es dem Halter recht machen, würden aber zeitweise die Ruhe der Bewegung vorziehen, wenn sie die Wahl hätten», begründet Bräm. Beim Wolf sei das etwas anderes: «Die Motivation zur Bewegung ist bei ihm eine ganz andere, denn er hat zur Nahrungsbeschaffung keine andere Wahl, weil er überleben will.»
Lesen Sie den ganzen Artikel von Roman Huber im Schweizer Hunde Magazin 6/2015.
Es gibt nicht nur körperliche Misshandlung von Hunden, sondern auch psychische. Wir müssen nicht nach Apulien und in die Balkanstaaten schauen. In Frankreich ist die Hundehaltung ebenfalls ein Problem, weil fast alle Halter keine Ahnung über die Bedürfnisse der Hunde haben. Mein Nachbar hält seinen Golden Retriever an einem zwei Meter langen Strick angebunden. Er war fünf Tage abwesend, der Hund allein. Einmal pro Tag ist entweder ein Sohn oder jemand Fremder gekommen. Haben Trockenfutter hingestellt und Wasser in einem viel zu kleinen Geschirr gegeben (habe selber Wasser gegeben, weil der arme Kerl noch an der prallen Sonne sass). Kein freundliches Wort zum Hund! Der Hund wird NIE ausgeführt – er fristet ein trauriges Leben, er ist ein seelischer Krüppel, erschreckt bei jedem Geräusch ist handscheu. Wenn er bellt und der Besitzer anwesend ist, wird er sofort gemassregelt. Man merkt dem armen Tier an, dass es in einem Dauerstress ist. Die Versäuberung findet im Umkreis von 2 m statt. Einmal hat der Besitzer den Hund von Freitagabend bis Sonntagabend in der Garage eingesperrt, weil er nicht da war. Ich darf nicht daran denken was im Winter mit dem acht jährigen „Goldi“ geschieht. Er hat keine Hütte, keinen Teppich, er liegt auf dem Beton unter einem kleinen Vordach.
Mit den Franzosen kann man nicht reden, die werden sofort ärgerlich nach dem Motto „Le roi c’est moi“!! Tausende Hunde werden an der Kette gehalten, selbst wenn das Grundstück noch eingezäunt ist. Man müsste eben die Hinterlassenschaft im ganzen Terrain auflesen – das ist leider ARBEIT!!!
Übrigens nächsten Monat beginnt in Frankreich die Jagd, die sechs Monate dauert. Die Jagdhunde sind von März bis Ende August in Zwingern eingesperrt – ohne Auslauf!!! Diese braven Geschöpfe geben aber wieder alles.
Elke Heidenreich (Buchautorin) sagt es richtig: „Die Qual misshandelter Tiere fällt auf uns. Ein Mensch, der Tiere quält und ausbeutet, kann keinen Frieden finden und keinen geben. Wir sind Teil ein und derselben Welt.“
Auch wenn der Beitrag schon etwas her ist- dieses traurige Beispiel ist ein Fall für den Tierschutz! Ich möchte dazu ermutigen, solche Zustände nicht nur zu beobachten, sondern auch anonym aktiv zu werden und den Tierschutz miteinzubeziehen.. Diese Haltung ist nicht artgerecht, Tierquälerei und muss angezeigt werden, in der Hoffnung, dass der Mann den Hund herausgeben muss. Mit freundlichen Grüßen, Jade H.