Vermenschlichung des Hundes – Verhundlichung des Menschen

Anmerkungen zu einer einzigartigen Gemeinschaft

Das Thema Vermenschlichung des Hundes wird, vor allem in Diskussionen mit Hundetrainern und anderen Hundeleuten, häufig sehr negativ kommentiert. Dabei ist zunächst festzuhalten, dass die einzigartige Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund ohne ein gewisses Mass an gegenseitiger Übertragung und Zuschreibung eigener Eigenschaften an das Gegenüber wohl nicht funktionieren würde.

Stellen Sie sich eine kleine Szene vor, die Sie vielleicht im Zusammenleben mit Ihrem Hund auch schon so erlebt haben: Im Rahmen eines temperamentvollen Spiels lacht Ihr Hund Sie plötzlich breit grinsend an. Diese Verhaltensweise ist so ziemlich der höchste Zuneigungsbeweis, den er zeigen kann. Einschlägige Untersuchungen haben ergeben, dass das Lachen des Hundes aus dem menschlichen Verhaltensrepertoire übernommen wurde. Der Vierbeiner zeigt es, wenn er einem ihm besonders sympathischen Menschen gegenübertritt. In diesem Moment vermenschlicht sich der Hund also freiwillig. Kurze Zeit später fordert er Sie dann mit einer Vorderkörpertiefstellung zum Weitermachen auf. Nun verhundlicht er Sie mit ebenso grosser Selbstverständlichkeit und geht davon aus, dass Sie diese hundliche Kommunikationsgeste verstehen und richtig beantworten werden. Und wir sind uns sicher, das werden Sie!

Die Geschichte der Vermenschlichung

Kulturgeschichtler und Neurobiologen sind sich darüber einig, dass die Vermenschlichung eines Hundes oder eines anderen Lebewesen, ja sogar anderer Naturphänomene, keineswegs ein zivilisationsgeschädigtes Produkt neuerer Wohlstandsgesellschaften ist. Auswertungen von Felsmalereien und anderen frühen kulturellen Zeugnissen lassen vermuten, dass der Zeitraum, in dem dies erstmals passierte, schon gute hunderttausend Jahre zurückliegen könnte. Irgendwann kam es nämlich im Gehirn zu einer Verknüpfung durch einen direkten Nervenstrang von zwei eigentlich unabhängigen Arealen: einem, das mit der Klassifizierung und Kategorienbildung anderer Lebewesen und sonstiger Naturphänomene zu tun hatte (ein Hirsch, ein Wolf, ein Nussbaum oder eine Brenneselhecke haben für unsere Vorfahren sicherlich eine sehr grosse Bedeutung gehabt) mit einem für soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen. Von diesem Moment an war die Vermenschlichung anderer Lebewesen im Gehirn möglich und Funde zeigen, dass dies recht schnell geschah. Vergessen wir nicht, dass es früher üblich war, Tiere vor Gericht zu zitieren. (Man denke an den berühmten Prozess, in dem die Maikäfer höchstrichterlich aufgefordert wurden, den Dorfwald zu verlassen.) Erst durch die Einführung des mechanistischen Weltbilds seitens des französischen Philosophen und Physikers René Descartes wurde diesem teilweise ein Ende bereitet.

In den Verhaltenswissenschaften hat dann der Psychologe Conwy Lloyd Morgan ein letztes Schlusssteinchen in diesen Gedankenprozess gesetzt. Er stellte eine an sich sehr löbliche Forderung im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Betrachtungen der Verhaltensleistungen von Menschen und anderen Tieren auf: Man solle niemals höhere geistige Leistungen als Erklärung für irgendein Phänomen annehmen, wenn dies auch mit einfachen Mitteln und einfacheren reflexartigen Verhaltensweisen erklärbar sei. Damit hat er aber nicht nur die Vermenschlichung anderer Tierarten erschwert, sondern auch anderen Tieren Intelligenz, Emotionen und andere geistig höhere Eigenschaften abgesprochen.

Vermenschlichung heute

Zum Glück ist man heute ein wesentliches Stück weiter. Letztlich, so zeigen viele Untersuchungen über das Zusammenleben von Menschen mit Hunden oder auch Katzen, betrachten wir unsere Tiere ja durchaus zum gegenseitigen Vorteil als Familienmitglieder. Die positiven Auswirkungen des Zusammenlebens mit Hunden oder auch Katzen auf Gesundheit, Stressresistenz und Lebensdauer von Menschen wurden oft genug dokumentiert. Und gerade die Tatsache, dass auch Katzenhalter solche Vorteile erfahren, spricht deutlich gegen die oftmals geäusserte Überzeugung, dass Hunde nur deshalb gesund hielten, weil man bei Wind und Wetter mit ihnen spazieren gehen müsse.

Wie einzigartig die Gemeinschaft zwischen Hund und Mensch geworden ist, zeigt eine aktuell veröffentlichte Untersuchung einer japanischen Arbeitsgruppe: Bei Menschen und Hunden, die sich gemeinsam in einem Raum befanden und gegenseitig mit Blickkontakten oder auch anderer Kontaktaufnahme aufeinander eingingen, erhöhte sich bei beiden im Laufe der halbstündigen Beobachtungszeit signifikant, also statistisch abgesichert, der Wert des Oxytocins, des als Bindungs- oder Vertrauenshormons bezeichneten Botenstoffs. Dies klappte jedoch nicht mit handaufgezogenen Wölfen.

Diese Beobachtungen bestätigen ein weiteres Mal, dass im Laufe der gemeinsamen Domestikationsgeschichte von Hund und Mensch Wechselwirkungen im Verhalten und in den psychischen Eigenschaften aufgetreten sind. Beide Arten betrachten einander also gewissermassen als erweiterte eigene Artgenossen, und damit ist die Vermenschlichung des Hundes und die Verhundlichung des Menschen von beiden Seiten gemeint.

Bilinguale Beziehung

Der britische Hundeforscher John Bradshaw vergleicht die Fähigkeiten eines Hundes, in einer menschlichen Gemeinschaft zu leben, mit denen eines Menschen, der zweisprachig aufgewachsen ist. Diese Lebewesen können problemlos zwischen beiden Sprachräumen hin und her wechseln und sich mit beiden gleichermassen sowohl intuitiv als auch intellektuell unterhalten. Auch wenn der Hund mit dem Menschen keine philosophischen Diskussionen führen kann, zeigt sich trotzdem, dass er zumindest im intuitiven und emotionalen Bereich den Menschen wie einen Artgenossen betrachtet. Hunde, denen Tonbandaufnahmen von (ihnen unbekannten) weinenden oder lachenden Menschen vorgespielt wurden, aktivieren im Gehirn dieselben Zentren und zeigen damit die gleichen Reaktionen wie bei Tonbandaufnahmen von jaulenden und wimmernden beziehungsweise freudig erregt spielbellenden Hunden. Auch wenn man ihnen die Düfte von persönlich bekannten, aber keineswegs als Hauptbindungspartner agierenden Menschen vor die Nase hält, reagieren dieselben emotionalen Zentren im Gehirn wie bei persönlich bekannten Hunden.

Probleme der Vermenschlichung?

Wenn man genauer betrachtet, wie Menschen ihre Hunde vermenschlichen, kommt man auf zwei verschiedene Formen: Die anthropozentrische Betrachtung, bei der der Mensch ohne grosses Nachdenken annimmt, der Hund würde genauso agieren und genauso wahrnehmen wie er selbst. Und die anthropomorphe, bei der dem Hund menschliche Ziele, Wertvorstellungen oder andere höhere geistige Leistungen unterstellt werden.

Der Anthropozentrismus

Anthropozentrische Betrachtungen, bei denen der Mensch ohne grosses Nachdenken seine eigenen Sinnesleistungen oder Verhaltenseigenschaften auf seinen lieb gewonnenen Pseudo-Artgenossen Hund überträgt, sind trotz aller Problematik leichter im Umgang mit Hundehaltern zu korrigieren als die nachfolgend geschilderten Vorgänge. Da die meisten Menschen doch intuitiv das Beste für ihren Hund wollen, muss man ihnen in der Regel nur höflich und sozial kompetent erklären, warum ihr derzeitiges Tun dem Hund eben nicht guttut, und sie werden sich hoffentlich bemühen, es zukünftig besser zu machen. Zu den wichtigsten Problemen der anthropozentrischen Betrachtung gehört eine Übertragung der Entwicklungsprofile unserer Kleinkinder auf die von Hunden. Wenn Menschenmütter ihre kleinen Kinder am Körper tragen, können sie diese fast vom ersten Lebenstag, zumindest nach ganz wenigen Wochen, bereits überallhin mitnehmen. Solange das Baby die wohltuende Nähe, Wärme, den Herzschlag und andere Signale der Mutter wahrnimmt, wird es auch mit einer unbekannten Umwelt recht gelassen umgehen. Später beginnt es erst langsam, sich von der Mutter zu lösen und dann die Umwelt auf eigene Faust zu erkunden. Unsere Jungen sind eben Tragjunge.

Hundewelpen dagegen sind Lagerjunge, nicht ganz zutreffend in Analogie zum Jungvogel auch als Nesthocker bezeichnet. Sie verbringen mindestens dreieinhalb Monate in der unmittelbaren Umgebung der Wurfhöhle oder am sogenannten Rendezvousplatz und entwickeln eine starke Ortsbindung. Menschen sind zwar allgemein sozial attraktiv, aber primär eben nur als Besucher im Rendezvousgebiet, das von manchen Forschern als die «gute Stube» des Reviers bezeichnet wird. Wenn nun ein acht- oder auch zehnwöchiger Hundewelpe bereits überallhin mitgeschleppt und ständig neuen Umweltreizen ausgesetzt, sogar auf lange, immer wieder andere Spaziergänge mitgenommen wird, so führt dies sehr schnell zu einer Überforderung. Diese kann dann bereits erhebliche nachteilige Konsequenzen für das zukünftige Verhalten des Hundes haben. Versuchen wir also doch besser das Lagerjungensystem und das Rendezvousplatzsystem der Hunde und ihrer wilden Verwandten zu kopieren und zu simulieren anstatt das Tragjungensystem unserer eigenen Vorfahren.

Ein weiterer Bereich, in dem der Anthropozentrismus für Hunde zum Problem werden kann, ist die Zuschreibung unterschiedlicher Sinnesleistungen. Hunde sehen nun einmal anders als Menschen. Mittlerweile ist zwar bekannt, dass sie mit Ausnahme von Grün durchaus farbtüchtig sind, doch sehen sie Bewegungen sehr viel besser als starre Positionen. Viele Rassen sehen auch aus dem Augenwinkel genauso gut wie direkt vor ihrer Schnauzenspitze. Dies zu berücksichtigen ist vielfach hilfreich. Man mache sich einmal die Mühe, einem Hund eine Videokamera umzuschnallen, in dieser einen Blaufilter und eine leichte Zeitlupenfunktion einzustellen, und so den Hund durch den Alltag zu führen oder auch im Training auf dem Hundeplatz zu beobachten. Da wird plötzlich der am Rande des Hundeplatzes mit einer blauen Plane abgedeckte Stroh- oder Heustapel oder die blaue Mülltonne zu einem grellen, fast schon schmerzhaft hervorstechenden Merkmal, wohingegen der in Grün gekleidete Hundehalter vor dem Hintergrund zu verschwinden droht. Kein Wunder, dass Hunde gerade von solchen Strukturen dann auch abgelenkt werden, selbst wenn sie es gar nicht möchten.

Ein Teil des Anthropozentrismus in der Betrachtung finden wir auch bei der Fütterung von Hunden. Hunde benötigen eben, es sei denn sie sind Senioren oder bereits mit Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizitproblemen belastet, keine festgelegten Fütterungszeiten, solange sie nur sicher sein können, dass sich irgendwann im Lauf des Tages der Napf füllt. Und sie brauchen erst recht kein klein geschnittenes oder gar püriertes Futter ‒ sie nutzen ihre Zähne und ihren Kauapparat sehr gerne. Hunde benötigen eine andere Nahrungszusammensetzung als der Mensch. Manches, was man ihnen aus anthropozentrischer Übertragung eigenen Wohlbefinden zuschreibt, ist eben auch schädlich. Man denke an die vielen mit Sahnetorte und Schokoladenkeksen gefütterten und letztlich krank gemachten Hunde.

Anthropomorphismus – Die Zuschreibung eigener Werte

Viel schwieriger ist es, wenn Menschen ihren Hund anthropomorph betrachten. Dann schreiben sie ihm nämlich Zielvorstellungen und unerwünschte Eigenschaften zu, die seiner Biologie fremd sind. Das beginnt bereits mit der Form der Kommunikation. Wenn man einem menschlichen Artgenossen oder einem kleineren Kind etwas zu erklären versucht, ist man geneigt, bei der Wiederholung der Erklärung andere Worte zu suchen, um es leichter verständlich zu machen. Das passiert unwillkürlich auch bei Hunden. Untersuchungen in mehreren Arbeitsgruppen haben gezeigt, dass das vor allem bei neuen Kommandos und neuen Richtlinien für den Hund zu einer erheblichen Verständnisproblematik führt. Im Gegensatz zu den Annahmen und Behauptungen der Befürworter einer rein nonverbalen Kommunikation sind Haushunde zwar (durch ihre lange Domestikationsgeschichte) sehr wohl in der Lage, menschliche Worte nicht nur zu verstehen, sondern sie auch Gegenständen und Situationen zuzuordnen. Doch diese müssen in klarer und für den Hund wiedererkennbarer Weise gesprochen werden. Idealerweise befindet sich das für den Hund wichtige Wort (ein Kommando oder auch die Bezeichnung eines Gegenstandes) am Satzende und wird mit einem Ausrufezeichen und einer darauf folgenden Sprechpause akzentuiert. Geschieht dies, kann der Hund sehr wohl bisher unbekannte Worte einer gerade beobachteten Handlung oder für ihn neuen Gegenständen zuordnen. Wird der Hund aber in der vorher genannten Weise durch vielfältige Erklärungen, Umschreibungen und dazu auch noch durch eine unterschiedliche Satzmelodie verwirrt, funktioniert das nicht mehr.

Besonders gut untersucht wurde im Zusammenhang mit anthropomorpher Betrachtung das Problem des schlechten Gewissens oder Schuldbewusstseins bei Hunden. Viele Hundehalter nehmen an, ihr Hund wisse sehr wohl, dass er etwas Falsches getan habe, wenn er verbotenes Futter frisst oder sich in Abwesenheit des Menschen über die neue Couch hermacht. Und weil man annimmt, der Hund wisse ja, dass es falsch sei, sieht man sich dann auch im Recht, ihn zu bestrafen oder zu massregeln. Er weiss ja schliesslich, dass es falsch ist, warum lässt er es dann nicht?

Untersuchungen in mehreren Arbeitsgruppen und auch anekdotische Beobachtungen von Hundetrainern und Wissenschaftlern haben demgegenüber immer wieder gezeigt: Was der Mensch für schlechtes Gewissen des Hundes hält, ist eigentlich nur submissives Verhalten, ausgelöst vom bereits beginnenden oder unmittelbar durch das Ausdrucksverhalten des Menschen angekündigten Donnerwetter. Die amerikanische Hundeforscherin Alexandra Horowitz hat ausführlich dokumentiert, dass Menschen immer dann ein schlechtes Gewissen beim Hund sahen, wenn sie glaubten, er habe in ihrer Abwesenheit verbotenes Futter gefressen. Wurde dem Hund hingegen von der Versuchsleiterin das Fressen erlaubt oder die Versuchsleiterin legte nach dem Diebstahl wieder Futterstücke in die Schüssel nach, sahen die Menschen kein schlechtes Gewissen. Wurde das Futter von der Versuchsleiterin aus der Schüssel genommen, obwohl der Hund das Verbot beachtet hatte, sahen die Menschen ein schlechtes Gewissen beim Hund.

Auch im Zusammenhang mit anderen Missetaten sind ähnliche, wenn auch nicht systematisch-statistisch abgesicherte Daten vorhanden. Anekdotisch haben mehrere Mehrhundehalter uns berichtet, dass sich der ältere, erfahrene Hund verzog, als der Mensch nach Hause kam, wenn der jüngere Vierbeiner etwas angestellt hatte. Der alte Hund, der einfach nur weiss, dass beispielsweise ein umgekippter Mülleimer schlechte Stimmung beim Menschen bedeutet, verdrückt sich dann lieber mal. Manche Trainer setzen solche Massnahmen auch gezielt ein, um ihren Hundehaltern zu zeigen, dass der Hund kein schlechtes Gewissen hat. Der Hundehalter oder ein fremder Helfer wird angewiesen, selbst in Abwesenheit des Hundes den Mülleimer umzukippen, dann kommt der Hund herein und prompt entdeckt man submissives Verhalten, obwohl er nun wirklich keinen Grund dazu hätte.

Eine weitere anthropomorphe Fehlinterpretation ist schliesslich der Umgang mit Autoritäten, das sogenannte Dominanzproblem. Menschen haben ein anderes Verhältnis zu ranghohen Vorgesetzten als Hunde. Wenn dem Hund allgemein ein Dominanzbestreben (das von vielen Hundetrainern als «Streben nach Weltherrschaft» fehlinterpretierte Verhalten) unterstellt wird, ist dies genauso falsch wie die Gegenposition, die mit dem Hund eine demokratische Freundschaft auf Augenhöhe fordert und keinerlei Dominanzausübung mehr zulassen möchte. Hier treffen sich die vermenschlichten Vorstellungen zweier biologisch uninformierter Gruppen: Dominanz ist für Hunde nicht nur akzeptabel, sondern ein wichtiges strukturierendes Element ihres Zusammenlebens untereinander und auch mit dem Menschen. Dominanzbestrebungen dagegen, wie wir Affen sie nun einmal in unserer Biologie haben, sind bei Hunden nur in den allerseltensten Fällen zu beobachten. Nicht zuletzt deshalb, weil Hunde im Gegensatz zu Affen, wenn sie eine dominante Position innehaben, auch einen höheren Stresshormonpegel aufweisen als die rangtiefen.

Ein besonders unschönes Kapitel mit übertriebener anthropomorpher Betrachtung des Hundes ist das Problem der Qualzucht, die oft zu einem übertriebenen Kindchenschema bei vielen Hunderassen führt. Aber das wäre ein eigenes Thema und ist nur eine der unangenehmsten Konsequenzen des Anthropomorphismus.

Fazit

Insgesamt können wir also sagen, dass auch die Vermenschlichung, wie viele andere Vorgänge im Zusammenleben zwischen Mensch und Hund, durchaus Vor- und Nachteile beinhaltet. Wir sollten uns nur immer wieder mal dahingehend überprüfen, ob das, was wir derzeit gerade als Vermenschlichung unseres Hundes betreiben, möglicherweise als anthropozentrische Fehlinterpretation leicht abstellbar ist oder ob wir doch tiefer an unseren Gefühlen und eigenen Wertvorstellungen arbeiten müssen, wenn wir den Hund anthropomorph betrachten.

 

Text: Udo Ganslosser und Sophie Strodtbeck

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geschrieben von:
Sophie Strodtbeck

Sophie Strodtbeck

Sophie Strodtbeck (*1975) hat ihr Studium 2002 an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Tierärztin abgeschlossen. Berufserfahrung sammelte sie in verschiedenen Praxen. Seit längerer Zeit ist sie in einer Hundeschule für tiermedizinische Belange zuständig und bietet zusammen mit Udo Ganslosser verhaltensmedizinische Beratungen an. Nebenher schreibt sie Artikel für diverse Hundezeitschriften und teilt ihr Leben derzeit mit vier eigenen Hunden.

geschrieben von:
Udo Ganslosser

Udo Ganslosser

Udo Ganslosser (*1956) ist Privatdozent für Zoologie an der Universität Greifswald. Am Zoologischen Institut Erlangen erhielt er 1991 die Lehrbefugnis. Udo Ganslosser ist unter anderem Lehrbeauftragter am Phylogenetischen Museum und Institut für Spezielle Zoologie der Universität Jena. Seit mehreren Jahren betreut er zunehmend mehr Forschungsprojekte über Hunde, seien es Haushunde oder Wildhundeartige. Dabei geht es vor allem um Fragen von Sozialbeziehungen und sozialen Mechanismen.

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