Aus fachlicher Sicht sind wohl die meisten praktizierenden Tierärzte in der Schweiz empfehlenswert. Doch stimmt auch die «Chemie» zwischen ihnen und Patient Hund samt Halter? Eine Orientierungshilfe.
Ihr Job ist kein Zuckerschlecken und sie gehören zu einer Berufsgattung, die innerhalb der akademisch Ausgebildeten am schlechtesten bezahlt ist: die Tierärzte und Tierärztinnen. Die meisten von ihnen üben ihren Wunschberuf aus. Sie sind aufgewachsen mit Tieren, haben einen besonderen Zugang zu ihnen, was man mit Tierliebe bezeichnen kann, und halten oft selber welche. Wer sich mit Tieren auseinandersetzt, sie fühlen und auch ohne Worte verstehen gelernt hat, verfügt in der Regel über eine ausgeprägte Empathie. Das ist eine der grundlegenden Eigenschaften, die einen guten Tierarzt oder eine gute Tierärztin auszeichnen.
Den guten Tierarzt spürt man
Beim guten Tierarzt – die Tierärztinnen mögen entschuldigen, wenn wir für die einfachere Lesbarkeit nur die männliche Sprachbezeichnung verwenden, obschon die Zahl der Veterinärmedizinerinnen heute höher liegen dürfte als die ihrer männlichen Kollegen – spürt man die Leidenschaft für den Beruf, sobald man den Fuss in die Praxis gesetzt hat. Da weht einem vom Praxisteam gleich eine Prise Freundlichkeit und Ruhe entgegen. Bereits zuvor bei der telefonischen Anmeldung ist man auf Verständnis gestossen, wurde angehört, man fragte nach, beruhigte und versorgte einen womöglich mit ersten Ratschlägen. In einer gut organisierten Praxis braucht man nicht lange im Wartezimmer zu warten, schon gar nicht zusammen mit mehreren anderen Hunden.
Der Gang ins Behandlungszimmer führt über die Waage, es folgt ein aufmerksames Begutachten des Erscheinungsbildes des Hundes, so gehört es nunmal zur Routine. Gezielte Fragen an den Halter über Veränderungen oder Vorkommnisse sind ebenso Bestandteile der Konsultation. Auch die Belohnung vor und nach der Untersuchung für den Hund darf nicht fehlen, soll doch der Hund trotz Nadelstich weiterhin gerne zu diesem Tierarzt gehen. Auch der Halter trägt zum guten Verhältnis zwischen Hund und Tierarzt bei. Es ist nicht für jeden Tierbesitzer einfach, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn es seinem Liebling nicht gut geht. Doch gerade dies braucht in solchen Augenblicken der Hund, dessen unangenehme Gefühle und der damit verbundene Stress durch Vertrauen und Ruhe im Rahmen gehalten werden können. (…)
Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 4/20 lesen.