Der Elo – Ein smarter Hund

Gesund, fröhlich, unbeeindruckt und wachsam. Ein imposanter Hund, wie gemacht für unsere Zeit.

Innovation
1987 fiel der erste Elo-Wurf im Haus von Heinz und Marita Szobries in Hannover, ganz in der Nähe des Zoos. Während 40 Jahren hat Heinz Szobries als Tierpfleger im Zoo Hannover gearbeitet, wobei er abwechselnd die Aufsicht über die Reviere der Antilopen, Giraffen, Hirsche, Elche, Rentiere, Rinder, Kamele, Lamas und Wölfe hatte. Dabei hatten es ihm die Wölfe ganz besonders angetan.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit züchtete er auch Hunde. Erst Shelties, die ihm aber zu nervös waren, dann Bobtails, die zu viel Fellpflege verlangten. Dann Eurasier, die einen Zacken zu reserviert waren. «Eine der Eurasier-Hündinnen», erzählt Szobries, «war ein richtiger Einmannhund. Erst lehnte sie meine drei Töchter (damals 10, 12 und 14 Jahre ab), dann mich. Wenn meine Frau nicht da war, konnte ich sie nur in den Garten hinauslassen. Spazieren ging sie nur mit meiner Frau.»

Auch sonst weckte die Hündin sein Interesse. Sie zeigte ihren Welpen gegenüber einen sehr starken Schutzinstinkt. Gleichzeitig war sie sehr wachsam, ohne aggressiv zu sein. Wenn Fremde ohne die Szobries’ ins Haus kamen, machte sie Scheinangriffe, bis die Leute das Haus verliessen. Auch andere Hunde interessierten sie nicht; sie lief einfach an ihnen vorbei. Das pure Gegenteil waren seine Bobtail-Hündinnen: Kinderlieb, sozial, recht schmerzunempfindlich und liebenswert. Doch sie liefen auch zu jedem Fremden hin, um ihn ausgiebig zu begrüssen. Da musste man bei jedem Spaziergang enorm aufpassen.

Irgendwann kam Szobries die Idee, er könnte Eurasier und Bobtail verpaaren. Was, wenn es ihm gelänge, das soziale, kinderliebe und jagdlich uninteressierte Wesen mit dem pflegeleichten und ausdrucksstarken Äusseren des Eurasiers zu vermischen? Wenn dann noch das instinktive Aufzuchtverhalten und der moderate Wachtrieb des Eurasiers dazukämen, wäre das doch ein nahezu perfekter Hund.

Widerstand
Die Idee liess Szobries nicht mehr los und das, obwohl sein Umfeld ihn nicht verstand. Die Tierheime seien doch übervoll und überhaupt gäbe es schon so viele Hunderassen. Auch wissenschaftlichen Rat holte er sich und man warnte ihn, das könnten ängstliche Hunde werden. Allen Unkenrufen zum Trotz wagte Szobries die Verpaarung. Ein Jahr lang beobachtete er den ersten Wurf genau. Die Wesenszüge, die die Welpen aus diesem Wurf zeigten, waren vielversprechend und entsprachen in vielem dem, was er erhofft hatte. Szobries konnte einfach nicht anders und entschied sich dafür weiterzumachen. (…)

 

Das vollständige Rasseporträt finden Sie im SHM 8/20.

geschrieben von:
Anna Hitz

Anna Hitz

Anna Hitz (Jg. 1983) und ihre Familie leben mit einem Irish Terrier, einem Italienischen Windspiel und einem Spanischen Windhund unter einem Dach. Das Leben im Hier und Jetzt, die Freude und Ruhe bewundert und geniesst sie an ihren Hunden. Ausserdem liebt sie es neue Menschen und Tiere kennenzulernen und von ihnen Neues zu erfahren. Das hat bisher zu zahlreichen Artikeln und Kolumnen über Hunde und Katzen geführt, wie zu einem Roman und einigen Kurzgeschichten über Menschen.

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