Marokkoreise mit Hund und Reisemobil – einmaliges Abenteuer entgegen aller Vorurteile

Als wir uns letztes Jahr mit dem Gedanken trugen, im Winter drei Monate mit unserem Hund Monet durch Marokko zu reisen und Freunden und Bekannten von unserem Plan erzählten, waren die Reaktionen so zwiespältig und vielfältig wie dieses wunderbare Reiseland selbst.

 

«Spinnt ihr, viel zu heiss dort», war noch eine der harmloseren Äusserungen aus unserem Umfeld. Viele Hundebesitzer, die allerdings selbst noch nie dort gewesen waren, konfrontierten uns teils mit den gruseligsten Geschichten vergifteter oder misshandelter Hunde, die sie vom Hörensagen kannten. Wir wollten uns ein eigenes Bild machen und bereiteten uns und unseren Vierbeiner entsprechend gut vor für unsere grosse Reise durch Nordafrika.

 

Vorbereitung ist alles

Unser erster Weg führte uns – wie immer vor langen Reisen mit Monet – zum Tierarzt unseres Vertrauens, damit unser Vierbeiner ganz sicher alle notwendigen Impfungen und Papiere für den Grenzübertritt hin und zurück hat. Hierbei sind vor allem die strengen Regularien und Fristen der EU bezüglich der Tollwutimpfung und des Titers (des Antikörpernachweises, siehe Infobox) zu beachten. Ausserdem informierte uns der Tierarzt über die in Nordafrika und den mediterranen Ländern vorkommende Sandfliege, die speziell für Hunde gefährlich ist, da sie Leishmaniose überträgt. Als wirksame Vorbeugung gegen deren Stiche gab er uns ein spezielles Hundehalsband mit, das wir Monet bereits drei Wochen früher auf der Anreise durch Frankreich und Spanien angelegt hatten.

Da wir uns genügend Zeit für die Reise lassen konnten und mit Monet generell keine Flugreisen unternehmen, machten wir uns mit unserem Expeditionsmobil auf den Weg, um Marokko zu erkunden. Durch Frankreich und Spanien entflohen wir Mitte Dezember 2017 dem kalten, schneereichen Winter in der Schweiz in Richtung gemässigter Wärme. Nicht nur zur Freude unseres Vierbeiners, der zwar gern reist, aber auch den heimischen Schnee sehr liebt. Ob feiner Wüstensand wohl als Ersatz dienen könnte? Wir waren gespannt.

 

 

«Unreine» Hunde

Selbst wenn wir nicht viel auf Gerüchte geben, muss ich doch zugeben, dass wir unseren Hund betreffend nicht ganz ohne Vorurteile und «Bauchschmerzen» nach Marokko reisten, denn Marokko ist ein Land überwiegend islamischen Glaubens, in dem die Haltung Hunden gegenüber eher kompliziert ist. Im Allgemeinen gilt der Hund im Islam als «unrein», weil dies so in einigen Schriften des Propheten Mohammed geäussert wird. Vor allem schwarze Hunde galten zu früheren Zeiten im Islam als Verkörperung des Teufels, was sich über die Jahre in islamischen Gesellschaften zu unbestimmten Ängsten bei den Menschen verfestigt hat. Andererseits wird aber auch davon berichtet, dass im Islam Menschen, die Not leidenden Tieren helfen, dereinst ins Paradies kommen werden. Das gilt auch für Hunde. Nun, wir waren gespannt und mental auf alles vorbereitet. (…)

 

Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 9/18 lesen.

 

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