Magendrehung: Wettlauf mit dem Tod

Früher wurde vor dem Herumtoben mit vollem Magen gewarnt. Heute liegt die Risikobewertung anders. Die Magendrehung hat dennoch weiterhin nichts von ihrem Schrecken verloren. 

Es gibt wohl kaum einen Notfall, vor dem Hundehalter mehr Angst haben: Bei der akuten Magendrehung, auch Torsio ventriculi genannt, bläht sich der Magen plötzlich rasant mit Luft auf. Danach dreht sich der Magen, meist im Uhrzeigersinn, um seine Längsachse. Dies ist möglich, da der Hundemagen nicht fest mit der Bauchhöhle verbunden ist, sondern nur durch Bänder in seiner Position gehalten wird. Der aufgeblähte Magen drückt durch das Zwerchfell auf die Lunge, es folgen Atembeschwerden. Doch es kommt noch schlimmer: Durch die Drehung entstehen weitaus gravierendere Schäden. Abgeklemmte Blutgefässe führen zu Mangeldurchblutung, welche in Herz-, Milz- und anderen Schäden resultiert. Da der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff und Blut versorgt wird, kommt es ausserdem zu Gewebeschäden in allen Organen und letztlich zum lebensbedrohenden Schockzustand.

Leider kommt oftmals jede Hilfe zu spät. Die Mortalität bei einer Magendrehung ist entsprechend hoch: Laut Literaturangaben sterben etwa 15 bis 45 Prozent der betroffenen Hunde trotz Behandlung oder müssen eingeschläfert werden. Sollten mehr als sechs Stunden seit dem Einsetzen der ersten Symptome verstrichen sein, steigt das Risiko daran zu sterben. So mancher Tierarzt geht gar davon aus, dass mit jeder verstrichenen Minute das Sterberisiko um ein Prozent zunimmt.

 

Symptome erkennen

Schnelles Handeln ist angesagt. Dies ist nicht immer einfach, denn die Symptomatik bei einer Magendrehung ist zu Anfang recht unspezifisch. (…)

 

Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 5/20 lesen.

geschrieben von:
Röttgen Regina

Röttgen Regina

Geduld gegenüber Tieren ist bei Regina Röttgen grenzenlos. Nach abgeschlossenem Philosophie- und Anglistikstudium hat sie, nach einer diagnostischen Odyssee für ihren Siamkater, die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin gemacht und eine türkische Heimtierzeitschrift verlegt. Sie lebt im Südwesten der Türkei mit ihrem türkischen Mann, zwei Söhnen, zwei Katzen, einem Rudel Hunde und Hühnern ausserhalb eines kleinen Dorfes. Dort arbeitet sie als freiberufliche Autorin und Redakteurin.

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