Liebenswerte Senioren

 

Es gibt kein Patentrezept, was der alternde Hund braucht und wie er optimal versorgt und umsorgt wird. Die Begleitung des Seniors ist äusserst individuell, bei jedem Hund wird sie anders sein. Auf den Bauch zu hören und sich ein wenig von den Gefühlen leiten zu lassen, ist, wie so oft auch in dieser Lebensphase, wichtig.

 

Gerne gebe ich Ihnen in diesem Artikel einige Ideen und Leitplanken mit, an denen Sie sich orientieren können. Setzen Sie diese und Ihre eigenen Erfahrungen flexibel ein, um die Zeit mit Ihrem Senior optimal zu nutzen und die Zweisamkeit zu geniessen. Egal ob der Vierbeiner schon als Welpe einziehen durfte oder erst später hinzukam, irgendwann werden unsere Fellnasen älter und nähern sich ihrer letzten Lebensphase. Wir haben die Ehre, unsere Senioren auf ihrem Lebensweg bis zum Ende zu begleiten und ihre Lebensqualität nach bestem Wissen und Gewissen zu erhalten.

 

Mein Malamute Ragnarson hat sich mit stolzen fünfzehn Jahren im Frühjahr von uns verabschiedet. Bis zu seinem letzten Atemzug forderte er mich auf seine ganz besondere Art, raubte mir so manches Mal die Nerven und liess mich dennoch immer wieder lachen und staunen. Ganz anders war es bei seiner Vorgängerin Gina, die wegen Knochenkrebs schon mit elf Jahren erlöst werden musste. Sie verhielt sich fast immer korrekt und überlegt und nahm ihre wachsenden Einschränkungen mit Vernunft hin.

 

Wenn die «Haltbarkeit» schwindet

Die Sinne schwinden, die Beweglichkeit wird durch Arthrose und langjährige Verspannungen eingeschränkt. Auch die Verdauung schlägt Kapriolen, die Versorgung des Körpers mit wichtigen Nährstoffen und dessen Entgiftung wird aufwendiger. Der Geruchssinn ist der Sinn, der den meisten Hunden am längsten erhalten bleibt. Selbst wenn auch dieser nachlässt, ist er doch immer noch viel besser ausgeprägt als bei uns Menschen.

 

Nicht alle diese Themen treten bei jedem alten Hund auf, es sind einfach die wahrscheinlichsten Alterserscheinungen. Meist beginnen diese schleichend und oft sind sie auch von der aktuellen Tagesform abhängig. So ist es gar nicht einfach zu erkennen, ob die sprichwörtliche Alterssturheit nun durch diese Einschränkungen verursacht wird oder dadurch, dass der Vierbeiner seine Prioritäten neu setzt.

 

Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 7/19 lesen.

geschrieben von:
Katrin Schuster

Katrin Schuster

Katrin Schuster (Jahrgang 1979) ist Tierverhaltenstherapeutin und gelernte Laborfachfrau für Veterinärmedizin (V-MTA). Als Dozentin für ethologische und veterinärmedizinische Themen gibt sie ihr breites Wissen an angehende Verhaltensberater, Tierheilkundige und Tiermedizinische Praxisassistenten in verschiedenen Schulen weiter. Neben der gesundheitlichen Abklärung bei Verhaltensauffälligkeiten liegen ihr die tiergerechte Haltung sowie der respektvolle und faire Umgang zwischen Tier und Mensch am Herzen. Katrin Schuster arbeitet mit Tierpsychologen, Fachtierärzten und Tierheilpraktikern eng zusammen.

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