Hundehölle Apulien: das System «canile»

«Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.» Mahatma Gandhi

Warnung: Bei der Internetrecherche zu diesem Thema sieht man Bilder, die man nicht sehen möchte. Erbärmliche Kreaturen, kranke und verstümmelte Hunde, die gequält vor sich hinsiechen. Ebenso wie die Bilder der hiesigen Massentierhaltung und -schlachtung zeigen sie uns, wie wenig weit fortgeschritten im Sinne Gandhis, ja wie pervers die Menschheit ist. Das tut weh. Es gibt aber Hoffnung. Der folgende Bericht soll auch davon handeln.

Jedes Jahr werden in Europa etwa eine Million Strassenhunde vergiftet, überfahren, erschossen, gehängt und zu Tode geprügelt; oder sie verhungern auf der Strasse oder leiden in Tierheimen, die diesen Namen nicht verdienen. Vielerorts ist die Überpopulation menschgemacht und hat System. Besonders krass ist die organisierte Tierquälerei im süditalienischen Ferienparadies Apulien.

Text: Andreas Krebs

«Ich lebe hier am Puls des Grauens», sagt Dietmar Steffan, «Stefano» genannt. Der topfitte 60-jährige Österreicher hat vor neun Jahren «den Zivilisationsmüll» hinter sich gelassen, wie er sagt – unter anderem eine Scheidung und der Bruch mit einem guten Freund –, und ist «ausschliesslich der Tiere wegen» nach Leporano am oberen Ende des italienischen Stiefelabsatzes gezogen, ins Ferienparadies Apulien.

Leporano ist eine reizvolle Hafenstadt mit einem kleinen, natürlich geschützten Hafen namens Pirrone. Das Castello Muscettola, die zahlreichen historischen Kirchen und sonstige Sehenswürdigkeiten der Region ziehen Touristen aus allen Herren Länder an. Sie geniessen Sonne, Meer, Fisch, Gelati – bella Italia eben. Und dazu gehören auch die paar wohlgenährten, touristenverwöhnten Strassenhunde.

Das Grauen bleibt den frohen Touristen verborgen. «Es ist nirgends so schlimm wie hier», sagt Stefano, der weltweit als leidenschaftlicher Tierschützer im Einsatz war.

«Das Problem ist lösbar»

Das italienische Tierschutzgesetz verbietet das Quälen, Aussetzen und Töten von Tieren. Aber das Gesetz ist ein Papiertiger. «In Apulien hat die Tierquälerei System», sagt Stefano.

Es gibt wenige offizielle Zahlen, aber viele einigermassen kohärente Schätzungen zahlreicher Tierschutzorganisationen. Laut Stefano gibt es in Italien 7,5 Millionen Tierbesitzer, 1,2 Millionen Streuner und 650 000 Hunde in rund 1000 Tierheimen. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es rund 250 000 Tierheimhunde. Alleine in Apulien, so Stefano, gebe es 80 000 Streuner und fast so viele Tiere in weit über hundert Heimen. Jedes Jahr werden 50 000 Welpen auf der Strasse geboren und 130 000 Hunde ausgesetzt. Die meisten von Betreibern der sogenannten Canili. Das sind Tierheime, die diesen Namen nicht verdient haben – doch dazu kommen wir später. Um die 40 000 Strassenhunde stürben jedes Jahr an Hunger, Unfällen, Krankheiten oder von Menschenhand, fährt Stefano fort. Einige Zehntausend werden von Hundefängern eingefangen und in die Canile gebracht. Die anderen pflanzen sich fort und wiederholen damit den Kreislauf aus Leid und Tod, zigtausendfach.

«Das Problem könnte mittels Sterilisation innert fünf Jahren gelöst werden», meint Stefano. Er war technischer Koordinator bei grossen Umweltkatastrophen und hat den italienischen Behörden wiederholt anerboten, Sterilisationen im grossen Stil durchzuführen. «Aber daran ist man nicht interessiert. Niemand hat ernsthaft im Sinn, den Hunden zu helfen.»

Denn mit den armen Geschöpfen wird ein makabres, sehr lukratives Geschäft gemacht – es ist das «System Canile». Unter dem Schlagwort «emergenza randagismo» werden seit 1991 Millionen von Steuergeldern im Namen des Tierschutzes unterschlagen.

Geschäft mit dem Elend

Oft sind es alte Schlachthöfe oder Industrieareale, die in Canile umfunktioniert wurden. Dort leben 200, 500 oder auch über 1000 Hunde auf engstem Raum eingepfercht. Der italienische Staat unterstützt die Canile pro Hund und Tag mit durchschnittlich vier Euro. Deshalb ist jeder Hund willkommen; deshalb wird kaum kastriert oder sterilisiert.

Überhaupt fehlt es an medizinischer Versorgung; ebenso an Zuwendung, frischem Wasser, Futter und Schutz vor Sonne und Regen. Tödliche Beissereien sind an der Tagesordnung. Fast alle Tiere sind mehr oder weniger krank: Sie haben aufgequollene Pfoten, Räude, Krebs oder Leishmaniose – die Situation ist auch aus seuchenschutzrechtlicher Sicht riskant. Das ist die Hundehölle von Italien. 2010 wurde das Drecksgeschäft mit 730 Millionen Euro subventioniert!

Angefangen hat die längst mafiös organisierte Tierquälerei 1991 mit einer Änderung des italienischen Tierschutzgesetzes. Seither verbietet der Paragraf 281/91 die Tötung (auch schwerkranker) Hunde und subventioniert stattdessen deren «Internierung» in Tierheimen. Die Folgen: 1990 gab es in Apulien rund 20 000 streunende Hunde und nur wenige Tierheime. Heute sind beinahe 80 000 Hunde in über einhundert Canile «endgelagert»; und wohl ebenso viele Hunde streunen auf den Strassen. Alleine in Apulien hat sich also seit Eintreten des neuen Gesetzes vor 20 Jahren die Zahl der herrenlosen Hunde von 20 000 auf beinahe 160 000 verachtfacht! Mit einem Bruchteil des Geldes hätten Kastrations- und Sterilisationsaktionen im grossen Stil durchgeführt werden können – damit wäre das Problem in den Griff zu kriegen.

Was stattdessen passiert, erläutert Stefano: «Ein Canile mit 1000 Hunden wird monatlich mit rund 150 000 Euro subventioniert. Maximum 10 000 davon werden für die Hunde ausgegeben. Der Mammutteil wandert in die Taschen der Canile-Besitzer, Bürgermeister, Tierärzte und anderer korrupter Insider.»

Der Hunde-Mafia ein Dorn im Auge

Cicto, eine internationale Koalition deutschsprachiger Vereine und Personen vor allem aus der Schweiz und aus Deutschland, weist seit einigen Jahren auf die absurden Auswüchse des italienischen Tierschutzgesetzes hin. Es sei sehr komplex, sagt der Journalist Stefan Weber, Mitglied von Cicto und Geschäftsleiter des Vereins Tierärzte im Einsatz. Das System Canile sei ein kulturelles, politisches und ökonomisches Problem. Weber macht Lobbyarbeit in Rom, organisiert Sterilisationsaktionen und Projekte in Schulen. Apulien habe er gewählt, weil die Situation dort besonders schlimm sei und weil das Gesetz es wenigstens erlaube, Strassenhunde zu sterilisieren und dann wieder frei zu lassen. Aber die Arbeit sei sehr schwierig. «Die vielschichtige Korruption spielt in allen Bereichen des Lebens», sagt Weber und bestätigt Stefanos Aussage, dass Hunde von den Canile-Besitzern ausgesetzt werden: «so bleiben die Strassenhunde gut sichtbar und damit ist die Existenzberechtigung der Canile gegeben.» Sie hätten schon Dörfer «geputzt» und in einer Nacht kam dann ein Transporter mit 15 Hunden, davon waren drei trächtig, fünf läufig und der Rest potente Rüden. So verkommen die Kastrationsaktionen der Tierschützer zur Sisyphusarbeit.

Webers Verein Tierärzte im Einsatz fordert deshalb den Stopp der Subventionierung der privaten Hundeheime, die Einführung einer Hundesteuer und Registrationspflicht sowie die obligatorische Kastrationen aller Strassenhunde. «Wir bieten kostenlose Massenkastrationsaktionen an, unter der Bedingung, dass die anderen Forderungen politisch erfüllt werden.» Um der Kampagne in Apulien mehr Nachdruck zu verleihen, um die Tourismus-Branche zu Befürwortern zu machen und um auf EU-Ebene aktiv werden zu können, brauche es eine breit abgestützte Lobby, so Weber. Diese Funktion übernehme Cicto, die internationale Koalition der Tierschutzorganisationen.

Menschen wie Weber und Stefano sind der Hunde-Mafia ein Dorn im Auge. «Mit unseren Sterilisationsaktionen haben wir in ein Wespennest gestochen», sagt Weber. «Ich habe sehr viel Einschüchterung erlebt.» Ebenso Stefano, dessen Auto schon völlig demoliert wurde. Im November 2011 wurde ein Tierschützer gar erschossen. «Ich bin hier nicht gerne gesehen», ist sich Stefano bewusst. «Aber ich habe ihren Widerstand gebrochen.» Er habe der Mafia gesagt: «Ich habe mein Leben gelebt, ihr könnt mir in den Rücken schiessen. Dann kommen zehn neue aus meinem Land, und die wollen Öffentlichkeit unbedingt vermeiden, weil sie eine Beeinträchtigung des Tourismus fürchten. Diese Branche setzt jährlich mehr als 156 Milliarden Euro um und beschäftigt jeden neunten Italiener.»

Lebenslänglich Bilder

Aber zurück zum Thema. Ausser für trächtige oder läufige Hündinnen, die ausgesetzt werden, gibt es in der Regel keinen Weg aus einem Canile lebend wieder herauszukommen. Adoptionen finden kaum statt, sind sogar unerwünscht. Die Vermittlung der Hunde oder eine gute Versorgung würden nur den Gewinn schmälern. Und so fristen die Hunde ihr Dasein 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr in engen, stinkenden und verwahrlosten Boxen oder in winzigen Käfigen. Sie sehen nur Beton und Gitter, ihr Gefängnis verlassen diese Hunde nie. Dann und wann erscheint ein Arbeiter, der Kot wegspritzt und billigstes Trockenfutter und fauliges Wasser dalässt. Besucher sind in den Canile unerwünscht – vielerorts ist selbst das Betreten der Anlagen streng verboten.

Ernst von Feuchtersleben, Mitglied des Vereins Strassenhunde in Not, schildert in einem Bericht den von Stefano organisierten Besuch eines Caniles nahe Tarantos in 2010. «Die Canile sind kaum aufzufinden und die Anfahrt zu einem Canile gestaltet sich als schwieriges Unterfangen. Auch wir benötigten – trotz ortskundiger Hilfe – eine volle Stunde und vier Telefonate, um das Canile zu erreichen. (…) In dem Hundelager sind rund 500 Hunde eingepfercht. Drei Personen, die die Zwinger reinigen und nach den Hunden sehen, sind nur stundenweise da. Die übrige Zeit sind die Hunde sich selbst überlassen. (…) Für die Hunde gibt es in den Canile weder genügend Freiraum noch Beschäftigungsmöglichkeiten. Es gibt kein Spiel und keine Spaziergänge. Unter diesen Bedingungen werden die Hunde zwangsläufig entweder wahnsinnig, depressiv oder aggressiv. (…) Um ein Canile mit wenigen Worten zu beschreiben: Mehrere hundert Meter lange Fabrikgebäude – Stein und Beton –, ohrenbetäubendes Gejaul und Gebell. Für die Tiere bedeutet Canile: einmal angekommen, ein Leben lang bleiben.» Es dränge sich der Eindruck auf, so von Feuchterslebens Fazit, «dass die Hunde besser auf der Strasse aufgehoben sind als in einem Canile».

Lieber auf der Strasse als im Canile

Davon sind Weber und Stefano überzeugt. «Trotz aller Härte und Risiken ist das Leben eines Strassenhundes unvergleichlich besser, tiergerechter und naturgemässer als das jahrelange Siechtum und Sterben in den Canile», sagt Stefano. Er hat in und um Leporano Futterstellen eingerichtet, die er täglich mit seinem alten Landrover abfährt, um rund hundert Streuner zu füttern. Futter und Benzin gehen meist von seinem Ersparten weg, seit sein Architekturbüro stark unter der Krise leidet. Stefano ist auf Spenden angewiesen. Mitglieder seines Vereins Nuova Vita sind auch Tierfreunde aus der Schweiz und aus Deutschland, zum Beispiel Silke Trapp aus dem Schwarzwald. «Ich habe grössten Respekt vor Stefano und seinem Einsatz für die Strassenhunde», sagt sie. «Solange die Ursachen für dieses Tierleid nicht behoben werden, muss man Menschen wie ihn unterstützen.» Deshalb hat Trapp zusammen mit ihren Kolleginnen die Website des Vereins Nuova Vita aufgebaut. Damit sollen Transparenz und vor allem Vertrauen geschaffen und verstärkt auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Die Website hilft auch bei der Vermittlung von Tieren. Das sei immer ein sehr frohes Ereignis, sagt Stefano: «Jede einzelne gerettete Seele zählt.» Das Wichtigste aber bleibe das Sterilisieren – damit erspare man den vielen Ungeborenen ein grausames Leben.

Quotes:

«Das Problem könnte mittels Sterilisation innert fünf Jahren gelöst werden.»

«Alleine in Apulien hat sich die Zahl der herrenlosen Hunde von 20 000 auf beinahe 160 000 verachtfacht!»

«Mit unseren Sterilisationsaktionen haben wir in ein Wespennest gestochen.»

«Hunde sind besser auf der Strasse aufgehoben, als in einem Canile.»

Mehr Info finden Sie unter folgenden Links:
www.stefano-nuova-vita.com
www.stie.ch
www.cicto.org

Sinnvoll spenden

Mit einer einfachen Google-Recherche findet man an die hundert Organisationen, die für die Hunde in Apulien Gelder sammeln. Zwischen seriös und unseriös zu unterscheiden ist nicht einfach. Bevor man spendet, muss man sich deshalb gut informieren. «Hände weg, wenn die Transparenz fehlt», sagt Martina Ziegerer, Pressesprecherin der Stiftung zewo. Die Schweizerische Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen zertifiziert bis dato keine Tierschutzvereine. Bei diesen gelte aber dasselbe wie bei anderen Spenden sammelnden Organisationen. Ziegerer: «Das Minimum an Transparenz sind von unabhängiger Stelle revidierte Jahresrechnungen und Jahresberichte.»

Besonders bei grossen Organisationen geht oft ein grosser Anteil der Spendengelder für die Administration drauf, teilweise über 50 Prozent. Das SHM empfiehlt deshalb kleine Hilfsorganisationen mit hohem Anteil an Freiwilligenarbeit.

Was kann man tun?

Nebst Geld zu spenden, haben Sie eine einfache Möglichkeit, Ihren Protest zu dieser schrecklichen Situation in Apulien kund zu tun. Auf der Page der Organisation Cicto finden Sie ein Protestmail, dort können Sie ganz unkompliziert Ihren Namen und die Adresse eintragen: http://www.cicto.org/protest2010/. Helfen Sie mit, die italienischen Behörden wach zu rütteln und ihnen klar zu machen, dass ausländische Touristen über die Situation der italienschen Strassenhunde Bescheid wissen.

Ob man als Tierfreund seine Ferien in Süditalien verbringen möchte, muss jeder für sich entscheiden.

Hier können Sie den Artikel aus dem Magazin als PDF ansehen

geschrieben von:
Andreas Krebs

Andreas Krebs

Bevor er laufen konnte, beobachtete Andreas Krebs vor allem Schnecken, Käfer und Ameisen. Bald faszinierten ihn auch schnellere Tiere wie Katzen und Hunde. Heute ist er Journalist und schreibt vor allem Reportagen und Porträts über Themen aus den Bereichen Umwelt und Gesellschaft. So will er dem Leser die Wechselwirkung Mensch-Natur-Mensch bewusst machen. Ausserdem schreibt Andreas Krebs Biografien. www.aufrad.ch

19 Kommentare zu “Hundehölle Apulien: das System «canile»

  1. Franziska Myhre

    Bitte. – kann man das Elend doch mehr in die Öffentlichkeit stellen.es ist ein Verrad an Tieren ,dies nicht zutun .es muß doch geholfen werden in jeder Hinsicht .. Man soll die Tiere zur Vergabe auf FB -Internet stellen,damit sie aus diesem Loch raus kommen . Vorallem die Politik muß da reagieren,auf schnellsten Wege .Es ist eine Schande für Italien ,die Tiere zu vergessen ..ich bitte in Namen der Tiere etwas zu tun.

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  2. Horak Claudia

    Man sollte alle Bilder von den leid der armen hungrigen Hunden an die EU Kommision schicken Das sollen sie mit eigenen Augen sehen wie es wirklich in der EU zu geht
    Es ist eine Schande das man diesen gierigen Menschen die die sich ein Geld auf den Rücken der Armen hungrigen Hunden ein Geld abzweigt sollte man das Handwerk legen

    Man sollte das in die Öffentlichkeit so schnell wie möglich verkünden
    Italien braucht und kann es sich nicht leisten wenn der Tourismus aus bleibt
    Man muss gegen dieses Übel den Kampf ansagen
    Gemeinsam (die Masse macht es aus)
    Muss man der Hydra den Kopf abschlagen
    Danke
    Lg Claudia H?

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  3. Belinda Apicella

    Hallo, das mag sicherlich für viele Tierheime dort zutreffen, aber nicht für alle! Ich habe meinen Hund aus einem Tierheim in Turi, und dort sind die Mitarbeiter sehr wohl engagiert und gegen sich große Mühe, die Hunde zu vermitteln! Mein Hund war gepflegt und gesund, wie er bei mir ankam. Das Heim hat auch den Transport zumindest bis Mailand organisiert, dort habe ich dann eine weitere Mitfahrgelegenheit nach Deutschland organisiert. Also bitte nicht alle über einen Kamm scheren, das geht auch nicht… LG

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    1. Lydia Hochheimer

      Ausnahmen bestätigen die Regel! Niemand will alle über einen Kamm scheren,aber Fakt ist,dass die oben geschilderte Situation der Wahrheit entspricht!
      Es existiert dort eine Hunde-Mafia

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  4. Rebecca Zuppardo

    ein Großteil meiner Familie lebt auf Sizilien und dort ist es leider ganz genauso 🙁 wobei es wie geschrieben auch ein paar wenige Ausnahmen gibt und Privatpersonen die sich die größte Mühe geben – aber es reicht eben nie………

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  5. Isabelle R

    Mein kleiner kam von Como zu uns! Soll aber vorher auch in einem Canike in Apulien gewesen sein! Er war gepflegt und scheint laut Nachkontrolle gesund!

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    1. Isabelle R

      Mein kleiner kam aus Como zu uns! War sehr gepflegt (die Pflegestelle hat ihn für uns auch nochmal gewaschen) und laut Nachkontrolle gesund! Aber auch er soll aus einem canile in Apulien gekommen sein!

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  6. Anne Ruberto

    Hallo…ich bin gerade in Apulien und muss leider hören und zusehen wie ein Hund 24Std auf einem Terrazzo bleiben muss. Er bellt doch sein Bellen hört sich eher nach einem Hilfeschrei an. Mitbewohner und Nachbarn haben sich schon bei der Polizei gemeldet weil sich wegen hygienische Gründen die Situation schlimmer wird. Doch diese können scheinbar nichts tun. Das Leiden des Hundes und die Machtlosigkeit ist unerträglich. Ich suche nach einem Tierschutz die sich diesem Problem annimmt doch ohne Erfolg. Wie ist es möglich dass in einem Land wie Italien…in Europa so etwas hingenommen wird. Das keine Strafen bzw Überwachung bei Tierhaltung gibt. An wen kann man sich wenden ? Vor allem wenn bekannt ist dass sogar die Canili mafiose Machenschaften unterliegen…und der italienische Staat dieses subventioniert und zulässt…

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  7. Lilo Seidel

    Es ist einfach nur grausam, wie sich Menschen gegenüber Tieren verhalten. Ich wuensche mir fuer diese Unmenschen das gleiche Schicksal, damit sie endlich begreifen, was sie da tun.
    Italien waere fuer mich ein Land mehr, das ich nicht besuchen moechte.
    Die Rasse Mensch denkt im allgemeinen nur noch geldgierig, siehe 4 Euro pro Tag fuer einen Hund. Sind wir nicht alle mit einem Herzen geboren ?

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  8. Isabel B.

    Gibt es denn nichts was man tun kann??! Ich finde keine Petition, keinen Artikel! Nichts! Seit Jahren wird nur zugesehen und nichts unternommen. Das ist einfach nur fürchterlich traurig.

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    1. Priscilla Kunz

      Genau das habe ich mich auch gefragt. Meine Recherchen gehen ins nichts, weder der Kontakt Stefano noch seine Internetseite konnte ich finden. Möglicherweise könnte man einzelne Gemeinden anschreiben und darauf aufmerksam machen, dass man dort nicht seine Ferien verbringen will. Aber momentan macht eh fast niemand Ferien. Kann vielleicht die Redaktion Hundemagazin die Infos updaten, welche nicht mehr aktuell sind? Danke!

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  9. Anita Krause

    am 26,02.21 bekomme ich die kleine alte Dame “ Layla “ 10 Jahre, sie hat fast 6 Jahre in der Canili gelebt und ich freu mich riesig ihr ein schönes Leben zu gewähren in meinem Garten rumtoben und mit mir schlafen gehen, jawohl sie darf zu mir ins Bett

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    1. Stefanie Eicher

      Ein Glück für ihren Hund, wir haben auch eine liebe Hündin aus Italien adoptiert, sie war 6 Jahre im Canile und vorher vermutlich ausgesetzt.
      Sie ist sehr lieb, dankbar und anhänglich, 8 jährig. Sie lebt in der Natur mit uns, seit gut 2 Monaten, hat noch viel zu bewältigen..

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  10. Ulrike Temme

    ich werde dieses Thema bei der Tierschutz-Organisation VETO kontakt@veto-tierschutz.de platzieren mit dem Ziel europaweit auf diese grausamen Zustände aufmerksam zu machen, Subventionen für diese Tierquälerei stoppen zu lassen und die Tierschutzgesetze zu verbessern. Gerne mitmachen -> je mehr Menschen dieses thematisieren, desto größer ist die Chance auf Abhilfe. Bei VETO gibt’s auch Petitionen, die unterzeichnet eingereicht werden. Die letzte große VETO Aktion war Hilfe für Galgos in Spanien…

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    1. Monika Frenz

      … da muß ich aber lachen – ausgerechnet VETO – das ist keine Tierschutzorganisation, sondern ein ganz pfiffig gestaltetes Wirtschaftsmodell. VETO hieß noch bis 2019 Tierschutz-Shop und war und ist ein reines Wirtschaftsunternehmen (Tierfutterhandel), das gewinnorientiert arbeitet und nur versucht, so einiges zu verschleiern. Offenbar mit Erfolg! Zu dem Unternehmen gehört auch die Schmuckmarke “Goodydoo” mit Sitz in Malta, deren Ziel es ist, von jedem verkauften Schmuckstück (z. B. kleine Tierpfötchen zwischen Perlenschnüren) einen Teil an Tierschutz-Shop zu spenden. Auch hier füllt man angeblich jede Menge Futternäpfe, so die Werbung auf der Webseite. Doch das Verwerflichste hieran ist, daß dieser Schmuck in Indonesien gefertigt wird, von ganzen Familien einschließlich der Kinder, die in bitterster Armut leben und oft nicht mal 1 Euro am Tag zur Verfügung haben. Ausbeutung nennt man das oder moderne Sklaverei. Hier verkauft man dann diesen minderwertigen Modeschmuck aus humanitären Gründen für teures Geld an treue Kunden, die sowieso schon mit dem Kauf von Futter spenden. So schlägt man doch gleich mit einer Klappe mehrere Fliegen.

      Es ist eine Schande, aus diesem ganzen Tierleid auch noch Profit zu schlagen. „VETO“ ist nur ein hochtrabender Name. Es gibt andere Wege, Gutes zu tun, man muß sich nur informieren und das ganz besonders, bevor man für jemanden wie VETO die Werbetrommel rührt. Die werden sich ganz sicher nicht mit dieser Thematik beschäftigen.

      Die Aktion „Hilfe für Galgos in Spanien“ war eine reine Spendenaktion und keine Petition. Meines Erachtens hat es nur einmalig bei VETO eine Petition gegeben, und zwar zu Beginn der Namensänderung von Tierschutz-Shop zu VETO, die nicht viel brachte und in meinen Augen nur eine Tarnung war.

      LG von Monika

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    2. Priscilla Kunz

      Liebe Frau Temme, das ist eine super Initiative, besten Dank. Auch ich suche nach Möglichkeiten, was man tun könnte. Ich habe mal die Kontaktperson bei Cicto angeschrieben, um nachzufragen, wie der Stand der Dinge ist. Ich konnte keine neuen Infos zu deren Kampagne aus 2010 finden. Haben Sie bereits eine Antwort erhalten? Freundliche Grüsse

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  11. Flocke, Gwen

    Es gibt sehr gute Tierschutzorganisationen in Italien, Viele Hunde in den Auffanglagern stehen auf der Liste für ein Leben in der Hundehölle. Wenn Ihr könnt oder jemanden kennt, der kann, adoptiert die Hunde oder nimmt sie in Pflege, bevor sie wegtransportiert werden und dann nicht mehr daraus befreit werden können.

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  12. Antje Richnow

    Ich habe gerade 2 Hunde ( 10 Monate , Geschwister ) aus Lupilen zur Pflege bei mir aufgenommen. Es ist traurig anzusehen , wie sehr ängstlich , schreckhaft und scheu sie sind. Ich hoffe, man bekommt ausreichend Unterstützung , um dem ganzen ein Ende zu setzen.

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