Der Setter – vier Rassen eine Leidenschaft

 

Diese Hunde beeindrucken: Ruhig ausgestreckt vor dem Kaminfeuer. An der Seite ihrer Halter schwebend. Im vollen Galopp der Erdanziehungskraft trotzend. Augen halb geschlossen. Nase im Wind. Über die Felder kreuzend.

 

Der Ausstellungsjagdhund
In einem Punkt sind die vier Spezialisten mit den Seidenohren alle gleich: Sie waren einst reine Arbeitshunde, die irgendwann Ausstellungshunde wurden. Auch heute unterscheiden sich bei allen Varianten Show- und Arbeitslinien. Showlinie heisst: imposant, gross, langbeinig, mit üppiger, seidiger Befederung und einem schmelzenden Blick. Wenn so ein Hund mit glänzendem Fell durch den Ausstellungsring schwebt, verschlägt es einem leicht den Atem. So gewinnen sie «Best in Show» und so verlieben sich Jahr für Jahr viele Leute unrettbar in die Setter. Aber nicht nur besonders schön sind die Hunde aus den Showlinien, sondern auch einen Tick gelassener. Auch sie zeigen in der Regel Arbeitseifer, der sich aber bereits im Alter von fünf bis sechs Jahren wieder legt.

Da sind die Hund aus Arbeitslinien etwas anders. Wer wenig mit Seidenbehängen anfangen kann, hingegen Temperament, Eifer und viel Natur liebt, wird mit diesen Energiebündeln glücklich. Sie verschreiben sich mit Leib und Seele ihrer Aufgabe und das Wort «Frühpensionierung» ist für sie gleichbedeutend mit Fegefeuer. Diese Hunde wollen hinaus und ihren Job machen. Sie lassen sie hervorragend erziehen und in den richtigen Händen erfolgreich zu Sanitäts-, Flächensuch-, Katastrophen- oder Lawinensuchhunden ausbilden. Das ist verständlich, wenn man den Grundgedanken des Setters verinnerlicht, denn als Vogelvorstehhund ist Wittern, Fährten, Kreuzen und Anzeigen ein züchterisch gefördertes Verhalten.

 

Der Jagdhund
Natürlich kann man den Setter auch zum Jagdhund ausbilden und zwar sogar ohne jagdliche Ambitionen. Dafür sorgen sogenannte Trials; das sind Jagdhundeprüfungen für Vorstehhunderassen. Die schönsten finden in England, Irland und Schottland statt, aber auch in der Schweiz werden sie vom Setter- und Pointer Club veranstaltet. Dabei werden die Hunde paarweise ins Gelände geschickt, um das Feld nach Vögeln abzusuchen. Findet der Hund welche, soll er vorstehen, ohne diese zu verbellen. Mit Vorstehen ist das absolute Erstarren des Hundes gemeint. So macht der Hund den Führer auf die Vögel aufmerksam, ohne sie zu verschrecken. Wenn der Führer herangekommen ist, lässt er den Hund heranpirschen, bis die Vögel auffliegen. Daraufhin muss der Hund von sich aus ins Platz. Auf einer Jagd würde nun ein Vogel geschossen. Bei den Trials wird ein Schuss abgegeben, um die Schussfestigkeit des Hundes zu prüfen. Hunde, die hinter den Vögeln her hetzen, werden disqualifiziert.

 

Der Bewegungsfreudige
Ein Flächensuchhund wie der Setter macht während der Arbeit viele Kilometer. Über sehr weite Distanzen läuft er von links nach rechts und dann von rechts nach links quer über die Felder – in schwierigem Gelände und im Schnee. Das erfordert eine gute Konstitution, starke Pfoten und den settertypischen, tiefen Brustkasten, in dem sowohl eine überdurchschnittlich grosse Lunge wie auch das Herz viel Platz finden. Beides ist wichtig, um den Hund während der Arbeit mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. (…)

 

Den vollständingen Beitrag können Sie in der Ausgabe 6/18 lesen.

 

geschrieben von:
Anna Hitz

Anna Hitz

Anna Hitz (Jg. 1983) und ihre Familie leben mit einem Irish Terrier, einem Italienischen Windspiel und einem Spanischen Windhund unter einem Dach. Das Leben im Hier und Jetzt, die Freude und Ruhe bewundert und geniesst sie an ihren Hunden. Ausserdem liebt sie es neue Menschen und Tiere kennenzulernen und von ihnen Neues zu erfahren. Das hat bisher zu zahlreichen Artikeln und Kolumnen über Hunde und Katzen geführt, wie zu einem Roman und einigen Kurzgeschichten über Menschen.

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