Der Mudi – ein Tausendsassa in Kompaktformat

«Sie bellen so laut, dass Sie Ihre eigenen Gedanken nicht hören.» Wenn Ihnen diese Vorstellung schlaflose Nächte bereitet, sollten Sie die Finger vom Mudi lassen. Wenn nicht, lesen Sie weiter.

 

Der Arbeiter
Tatsächlich ist das Verbellen ein erwünschtes Verhalten beim Mudi, denn im Gegensatz zum Heeler ist er ein Treibhund, der mit seiner Stimme und nicht durch das Schnappen arbeitet. Das macht er so gut, dass er in seinem Heimatland Ungarn typischerweise für das Treiben von Schafen, Pferden und Rindern eingesetzt wird, aber auch für das Hüten, denn viele ungarische Kleinbauern haben einen Mudi als ‹Mädchen für alles›.

«Morgens treibt er Schweine, Ziegen, Hühner und Gänse aufs Feld, bewacht und beschützt diese untertags und bringt sie abends wieder gesund und vollzählig sowie selbstständig in den heimatlichen Stall zurück», so schreibt der Klub für ungarische Hirtenhunde Deutschland. Als Hofhund ist er für das Bewachen des Gehöfts verantwortlich, wobei es durchaus erwünscht ist, dass der Mudi auf Besuch mit Lautstärke und einer gewissen Schärfe reagiert. Auch das Jagen von Ratten und Mäusen gehört zu seinen Pflichten. Obwohl er kein Jagdhund ist, wird er auch für die Treibjagd auf Wildschweine eingesetzt.

Bei so viel Selbstständigkeit und Verantwortung ist es kein Wunder, dass er immer auf Zack ist und jederzeit versucht die Lage einzuschätzen. Da er es gewohnt ist, mit seiner Stimme und seiner Wendigkeit alles in den Griff zu bekommen, setzt er beide Mittel in allen möglichen Situationen ein. Das macht ihn – in den richtigen Händen – nicht zum notorischen Kläffer, aber immer zu einem Hund mit Stimme und dem ausgeprägten Drang, Ordnung zu schaffen.

 

Der Sensible
Er gehört zu den richtigen Arbeitsrassen und zu den sehr leicht erregbaren Typen. Dementsprechend reagiert er rasch und sensibel auf seine Umwelt. Deshalb ist eine ruhige und klare Erziehung für den Mudi goldrichtig, denn wenn er seinem Menschen vertrauen kann, findet er bei ihm auch zur Ruhe. Überhaupt brauchen solche sensiblen Hunde oft mehr Ruhe als man denkt. Sie stundenlang zu bespassen macht sie überdreht und nervös. Sie nonstop mit Aufgaben zu überhäufen ist kontraproduktiv, denn der Mudi ist immer in Habachtstellung und wenn man ihn ständig aufjagt, steigt sein Adrenalinspiegel immer stärker an. (…)

Das vollständige Rasseporträt können Sie in der Ausgabe 6/19 lesen.

geschrieben von:
Anna Hitz

Anna Hitz

Anna Hitz (Jg. 1983) und ihre Familie leben mit einem Irish Terrier, einem Italienischen Windspiel und einem Spanischen Windhund unter einem Dach. Das Leben im Hier und Jetzt, die Freude und Ruhe bewundert und geniesst sie an ihren Hunden. Ausserdem liebt sie es neue Menschen und Tiere kennenzulernen und von ihnen Neues zu erfahren. Das hat bisher zu zahlreichen Artikeln und Kolumnen über Hunde und Katzen geführt, wie zu einem Roman und einigen Kurzgeschichten über Menschen.

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