Der hundegerechte Garten

Bei dem Gedanken, Hundehaltung und einen schön angelegten Garten unter einen Hut zu bringen, geraten viele Hobbygärtner ins Schwitzen. Wir geben Ihnen Anregungen, damit der Hund für den Garten und der Garten für den Hund keine Gefahr wird.

Text: Annette Schmitt

Zunächst einmal stellt sich bei der hundegerechten Gartengestaltung die Frage, inwieweit Sie sich auf die Bedürfnisse des Hundes einlassen wollen bzw. können, denn Änderungen lassen sich natürlich nicht so ohne weiteres in jedem Garten durchführen. Trotzdem können Sie auch in einem sehr kleinen oder gemieteten Garten mit begrenzten Möglichkeiten das eine oder andere bei der Anlage berücksichtigen, damit Sie Ihren Traumgarten und Ihr Vierbeiner sein Spielparadies bekommen. Eine möglichst grosse zusammenhängende Rasenfläche mit Platz zum Spielen und Toben ist für den Hund das Wichtigste. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, Beete in den Randbereich zu verlegen. Führt allerdings direkt am Grundstück ein Weg oder eine Strasse vorbei, bedenken Sie, dass sich jeder interessierte Hund eine eigene Rennstrecke unmittelbar am Zaun «einrichten» wird. Für diesen strapazierten Teil des Gartens eignen sich als Bepflanzung am besten unempfindliche Büsche oder eine Hecke, die dem Vierbeiner zudem an heissen Sommertagen Schattenplätze bieten. Doch Vorsicht mit stacheligen Gewächsen: Rennen und Toben kann hier schnell ins Auge gehen.

Grundsätzlich gilt für einen hundegerechten Garten das Motto: Abwechslung ist Trumpf. So bergen neben den unterschiedlichen Anpflanzungen auch weitere naturnahe Gestaltungselemente wie beispielsweise ein mit Dachpappe abgedeckter und schon etwas eingewachsener Holzstoss für unseren vierbeinigen Kameraden ungeahnte Reize. Interessante Schnüffelecken und Verstecke begeistern ihn hier ebenso wie das Sitzen oder Liegen unter der überstehenden Abdeckung. Viele Hunde lieben zusätzlich ihre eigene Hütte, denn dorthin kann sich der Vierbeiner jederzeit nach Lust und Laune zurückziehen. Ausserdem ist es dem Gärtner möglich, den Hund beispielsweise während des Rasenmähens dorthin zu schicken.

Für Ihren Hund ist die einfache Spielwiese interessanter, wenn ein Teil davon einen höheren Bewuchs aufweist, allerdings besteht dann auch eine grössere Gefahr, von Bienen gestochen zu werden. Ist Ihr Grundstück jedoch gross genug, können Sie durchaus unterschiedlich hohe Wiesenstücke stehen lassen, schliesslich lädt langes Gras zum genüsslichen Wälzen ein, aber auch zum Knabbern bei Verdauungsproblemen sowie zur Magen- und Darmreinigung.

Haben Sie einen vierbeinigen Buddelfanatiker, bewährt es sich, ihm eine mit Sand oder Erde gefüllte Kiste aufzustellen oder mehrere kleine Wühlecken einzurichten. Akzeptiert Ihr Hund diese Zonen erst einmal als seine persönlichen «Hobbyräume», sind Beete in Zukunft deutlich besser vor seinem Arbeitseifer geschützt. Ausserdem sollte in einem grünen Hundeparadies immer etwas Spielzeug vorhanden sein, damit sich der Vierbeiner nicht aus Langeweile am Garteninventar vergreift.

Sehr penible Gärtner, die sich an durch den Harn des Hundes gelben bzw. braunen Flecken im Rasen stören, stellen dem Vierbeiner im Randbereich eine Hundetoilette zur Verfügung, an die er sich mit einem entsprechend konsequenten Training rasch gewöhnt.

Lesen Sie den ganzen Artikel von Annette Schmitt im Schweizer Hunde Magazin 3/2015.

Ihre Meinung interessiert uns – Kommentar schreiben


Name (erforderlich)

Webseite