Nimmt man einmal die Sinnesorgane eines Hundes und deren Leistungsfähigkeit genauer unter die Lupe, erfährt man zum einen natürlich sehr interessante, nicht alltägliche Dinge. Zum anderen hilft es aber auch, das Verhalten von Hunden besser zu verstehen.
Text: Annette Schmitt
Hunde verfügen über ein deutlich besseres Wahrnehmungsvermögen als wir Menschen. Ein Erbe des Lebens in freier Wildbahn, in dem alle Sinne hoch entwickelt sein müssen, um überleben zu können.
Ganz Ohr
Etwa ab dem 17. Lebenstag beginnt das Hörorgan in der Schnecke des Innenohres über die Ohrkanäle mit der Wahrnehmung von Tönen und Vibrationen. Voll ausgeprägt ist der Hörsinn mit circa drei Monaten. Gesunde Hunde mittleren Alters hören gerade im hochfrequenten Bereich mindestens doppelt so gut wie wir Menschen, denn sie nehmen sogar Töne im Ultraschallbereich wahr. Tieffrequenzen werden wie von uns Menschen als eine Art Brummen erfasst. Auch Tieffrequenzen wie sie in der Natur vorkommen, zum Beispiel vor Lawinenabgängen, Erdbeben oder Vulkanausbrüchen, können registriert werden. Zudem hören Hunde viel feiner und sind in der Lage, jedem einzelnen Ton einer jeden Geräuschkulisse noch die verschiedensten Informationen zu entnehmen. Störende Geräusche können sie dabei mühelos ausblenden.
Um eine Geräuschquelle blitzschnell, ganz genau orten und identifizieren zu können, sind die Vierbeiner mit grossen beweglichen Ohrmuscheln ausgestattet, die wie Schalltrichter funktionieren. Ausserdem dienen diese der Kommunikation. Anhand der Ohrenstellung eines Hundes kann somit einiges über seine Stimmung ausgesagt werden. Aber auch das akustische Mitteilungsvermögen (Knurren, Bellen, Heulen, Fiepen et cetera) ist natürlich ein wichtiges Kommunikationsmittel für den Vierbeiner. (…)
Den gesamten Artikel finden Sie im Schweizer Hunde Magazin 6/23.