Brainfood für Hunde? Der Einfluss der Ernährung auf das Verhalten

BARF? Fertigfutter? Kochen für den Hund? Unter Hundehaltern wird die Frage nach der richtigen Fütterung heiss diskutiert und die eigene Meinung wird mit beinahe fundamentalistischem Eifer vertreten. Meist geht es in diesen Diskussionen um das «Wie», seltener um das «Was». Dabei haben die Inhaltsstoffe der Hundenahrung, egal ob roh oder gekocht, einen grossen Einfluss auf das Verhalten eines Tieres, denn welche verhaltensbeeinflussenden Botenstoffe und Hormone gebildet werden, hängt massgeblich davon ab, welche Grundbaustoffe dafür man dem Hund füttert.

Text: Sophie Strodtbeck

Viel Protein = gutes Futter?

Für viele Hundehalter ist ein hoher Gehalt an Protein gleichbedeutend mit einem qualitativ hochwertigen Futter. Doch ist das wirklich so? Wofür braucht es Protein, wie wirkt es sich auf den Hund aus?

Protein ist Eiweiss, das in jeder Körperzelle vorhanden und dadurch eine lebenswichtige Komponente von Nahrung ist. Hunde, die körperlich sehr beansprucht werden, oder zum Beispiel Welpen im Wachstum, haben einen höheren Bedarf, um ihre Substanz zu erhalten. Je beanspruchter ein Hund körperlich ist, desto höher ist sein Proteinbedarf. Beansprucht darf aber nicht mit «zweimal die Woche Agility machen» gleichgesetzt werden, denn das ist für einen erwachsenen, gesunden Hund ein «Klacks».

Anders bei einem Husky, der für Rennen trainiert wird oder einem altdeutschen Hütehund, der beim Hüten enorme Strecken zurücklegt und den ganzen Tag auf Achse ist. Auch besondere Leistungen erhöhen den Eiweissbedarf. Hierzu zählen Krankheit oder die Erholungsphase nach einer Erkrankung, die Trächtigkeit und die Laktation. Entscheidend für die Proteinversorgung ist neben der Menge des Proteins auch dessen Qualität. Werden zu wenig Kohlenhydrate und Fette gefüttert, wird Protein nicht nur zum Aufbau der Zellen, sondern auch als direkter Energielieferant verwendet.

Der kleinste Baustein von Eiweiss sind die Aminosäuren. Insgesamt sind bisher 22 Aminosäuren bekannt. Wichtig sind die sogenannten essenziellen Aminosäuren, denn diese sind für den Lebenserhalt notwendig und können vom Hund nicht selber aufgebaut werden, sondern müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Ein paar dieser essenziellen Aminosäuren werden uns im Verlauf dieses Artikels erneut begegnen, wenn es um die Verhaltensbeeinflussung durch die Fütterung geht.

Aber nicht nur die Eiweisszusammensetzung der Ration, sondern auch der Proteingehalt hat einen Einfluss auf das Verhalten. Roger Mugford wies nach, dass eine Reduktion des Proteingehaltes der Gesamtration auf 15 bis 18 Prozent zu weniger aggressivem Verhalten bei Hunden führt. Andererseits berichten viele Hundehalter, dass eine Steigerung des Proteingehaltes bei ihren Hunden eine verstärkte Aggressivität und auch Aktivität ihrer Hunde nach sich zieht. Ich kann das bei meinen Beagles nur bestätigen. In Mugfords Studie zeigte sich, dass vor allem bei territorialer Aggression durch eine Senkung des Proteingehaltes eine Besserung des Verhaltens erzielt werden kann (Mugford 1987).

Umso unverständlicher ist es, dass an vielen Fronten Kohlenhydrate im Hundefutter verteufelt werden und nur ein Hundefutter, das einen hohen Proteingehalt aufweist, als qualitativ hochwertig gilt. Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass Hunde keine reinen Fleischfresser, sondern vielmehr Carni-Omnivoren, also Fleisch- und Allesfresser sind! Eine aktuelle Studie zeigte, dass Hunde im Gegensatz Wölfen sehr wohl in der Lage sind, Kohlenhydrate zu verdauen und eine andere Zusammensetzung der Verdauungsenzyme besitzen. Drei Enzyme, die für die Spaltung und Umwandlung von Stärke benötigt werden, kommen beim Hund in deutlich grösseren Mengen vor als beim Wolf und weisen eine wesentlich höhere Aktivität auf. Dies deutet darauf hin, dass die Anpassung der Fleischfresser an eine stärkehaltige Nahrung ein entscheidender Schritt in der frühen Domestikation der Hunde gewesen sein könnte. Die Evolution ist also nicht spurlos am Hund vorbeigegangen. Alles andere wäre auch erstaunlich… Dass Hunde keine Kohlenhydrate verwerten oder bekommen sollen, gehört also in die Schublade der Irrtümer und Mythen.

Tryptophan, der Baustoff für das Glückshormon

Nicht nur der Gesamtgehalt an Protein beeinflusst das Verhalten, sondern auch die Zusammensetzung des gefütterten Proteins. Gegenstand vieler Forschungen ist die essenzielle Aminosäure Tryptophan, der Grundbaustein für den stimmungsaufhellenden Botenstoff Serotonin. Serotonin wird häufig auch als «Glückshormon» bezeichnet, weil es zu ausgeglichenerem Verhalten und einer positiveren Stimmung führt. Es hemmt die Impulsivität und Aggression und ist ein wichtiger hormoneller Gegenspieler der Stresshormone. Zudem ist bekannt, dass ein Serotoninmangel zu Depressionen und aggressivem Verhalten führen kann.

Über die Fütterung lässt sich der Serotoninspiegel beeinflussen und zwar über den Grundbaustein des Serotonins, die aromatische Aminosäure Tryptophan, die unter bestimmten Bedingungen im Gehirn zu Serotonin umgebaut wird. Als essenzielle Aminosäure kann Tryptophan vom Körper nicht hergestellt werden, sondern muss durch die Nahrung zugeführt werden.

Studien haben gezeigt, dass nicht der absolute Gehalt an Tryptophan entscheidend ist, sondern der relative. Es kommt also darauf an, wie hoch der Gehalt an Tryptophan im Vergleich zu allen anderen Aminosäuren ist. Wenn man den Proteingehalt der Ration erhöht, hat man neben vielen anderen Aminosäuren auch einen höheren Gehalt an Tryptophan, wird aber keinen positiven Effekt auf das Verhalten erzielen können, weil man dadurch automatisch auch den Spiegel an allen anderen Aminosäuren erhöht. Konkrete Studien (DeNapoli 2000) haben aber nachgewiesen, dass eine Eiweissreduktion in Verbindung mit einer Erhöhung des Tryptophananteils, also einer Steigerung des relativen Tryptophangehaltes, positive Wirkungen vor allem bei der territorialen Aggression zeigt. Anders waren die Ergebnisse bei der an den Status gebundene Aggression. Hier hat sich eine Zugabe von Tryptophan zu einer proteinreichen Ernährung oder aber die alleinige Reduktion des Proteingehaltes als hilfreich erwiesen.

Wenn man sich die Wirkung des Tryptophans beziehungsweise des Serotonins zunutze machen möchte, kann man entweder auf bestimmte Fleischsorten umstellen, die sich durch einen relativ hohen Gehalt an Tryptophan auszeichnen, oder zu einem Nahrungsergänzungsmittel greifen. Eine besonders tryptophanreiche Fleischsorte wäre zum Beispiel Lamm. Aber auch Nahrungsergänzungsmittel, die auf Tryptophan basieren, bietet der Fachhandel inzwischen in grosser Zahl an.

Zu beachten ist ausserdem, dass das Tryptophan nur unter bestimmten Bedingungen ins Gehirn gelangt und dort zu Serotonin umgewandelt werden kann: Wichtig ist, dass man zusätzlich Kohlenhydrate füttert, was man durch eine Reduktion des Proteinanteils automatisch erreicht, und sicherstellt, dass der Hund ausreichend Magnesium, Vitamin B6 und Folsäure zur Verfügung hat, da diese Substanzen zur Serotoninbildung benötigt werden. Bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B6 oder Magnesium bringt also die beste Tryptophan-Versorgung nichts.

Mais im Hundefutter?

Immer wieder hört man, dass Mais im Hundefutter schädlich ist. Aber ist Mais wirklich so schlecht wie sein Ruf? Ein klares Jein ist die Antwort! Mais hat zwei entscheidende Eigenschaften, die im Zusammenhang mit der Verhaltensbeeinflussung durch die Nahrung zu beachten sind. Zum einen hat er einen extrem niedrigen Gehalt an Tryptophan, was bei instabilen, gestressten oder ängstlichen Hunden problematisch ist, weil dadurch der relative Gehalt an Tryptophan unter allen anderen Aminosäuren gesenkt wird. Die Folge ist ein niedriger Serotoninspiegel. Für Hunde, die unter Stress stehen, ist ein maishaltiges Futter also ungeeignet, da sie Serotonin als Gegenspieler für das Stresshormon Cortisol benötigen.

Aber Mais besitzt eine weitere Eigenschaft, die man sich durchaus zunutze machen kann: Er enthält ein Enzym, das bei der Bildung der sogenannten Katecholamine geschwindigkeitsbestimmend ist. Katecholamine sind die Stresshormone aus dem Nebennierenmark. Dazu gehören das sogenannte «Fluchthormon» Adrenalin, das sogenannte «Kampfhormon» Noradrenalin und die «Selbstbelohnungsdroge» Dopamin. Die Katecholamine wirken anregend und bewirken aktives Verhalten. Durch das im Mais enthaltene Enzym wird die Bildung dieser Katecholamine verlangsamt, was zu einem ruhigeren Verhalten führt. Durch diesen Effekt kann Mais bei beispielsweise hyperaktiven Hunden oder Balljunkies, die durch Dopamin gesteuert sind, durchaus nützlich sein. Bei Hunden, die gleichzeitig instabil sind, ist aber unbedingt sicherzustellen, dass die Versorgung mit ausreichend Tryptophan trotzdem gewährleistet ist. Auch über die Grundsubstanz der Katecholamine, die Aminosäure Phenylalanin, lässt sich das Verhalten beeinflussen. Denn je mehr von dieser Aminosäure vorhanden ist, desto mehr Katecholamine können daraus synthetisiert werden. Viel Phenylalanin findet man zum Beispiel in Rind, Wild oder auch in Innereien. Diese haben dementsprechend in der Ernährung von überdrehten, hyperaktiven Hunden nichts verloren.

Mineralien und Spurenelemente

Dem schon im Zusammenhang mit der Tryptophansynthese erwähnten Magnesium, auch als «Salz der inneren Ruhe» bezeichnet, werden stressdämpfende Eigenschaften zugeschrieben: Es beeinflusst die Produktion von Stresshormonen – ist der Körper ausreichend mit dem Mineral versorgt, kann dies einer vermehrten Ausschüttung von Cortisol entgegenwirken. Magnesium dämmt auch die Erregungsweiterleitung der Nerven, die den Stress hervorrufen. Das sympathische Nervensystem wird heruntergefahren, Entspannung ist möglich.

Durch Stress erhöht sich der Bedarf an Magnesium infolge eines erhöhten Verbrauchs des Minerals in den Zellen sowie durch eine zusätzliche Ausscheidung des Stoffes. Die unter Stress freigesetzten Katecholamine reduzieren nämlich die intrazelluläre Magnesiumkonzentration, sodass bei Stresszuständen generell ein höherer Magnesiumbedarf vorliegt. Bei einem Hund, der unter dauerhaftem Stress steht, sollte also die Magnesiumversorung gesichert sein.

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch Studien an Kindern mit ADS, die zeigen, dass bei einem Aufmerksamkeitsdefizit fast immer auch niedrige Magnesiumwerte vorliegen. Eine Supplementierung mit Magnesium hat sich als erfolgreich erwiesen, um die Aufmerksamkeitsspanne zu erhöhen. Forscher glauben, dass das sowohl mit den beruhigenden Effekten des Magnesiums als auch mit der Tatsache, dass Magnesium die Gehirnaktivität steigert, zusammenhängt.

Auch den B-Vitaminen werden verhaltensbeeinflussende Wirkungen zugeschrieben. Eine australische Doppelblindstudie aus dem Jahr 2011 zeigte, dass sich bei Testpersonen, die einen Vitamin-B-Komplex bekamen, im Gegensatz zur Placebo-Gruppe, sowohl die nervliche Belastbarkeit als auch die Konzentrationsfähigkeit erhöhte, während gleichzeitig das Stressniveau, die stressbedingte Unkonzentriertheit sowie die stressbedingten Angstzustände, Depressionen und Stimmungstiefs merklich nachliessen. Liegt ein Mangel an B-Vitaminen (Folsäure und Vitamin B12) vor, so kann das zu Demenz, Depressionen und Panikattacken führen. Eine gute und von den meisten Hunden gerne angenommene Möglichkeit, Folsäure und Vitamin B12 zu supplementieren ist die Bierhefe, die neben den genannten Inhaltsstoffen unter anderem auch Magnesium und Zink enthält, dem ebenfalls stressreduzierende Eigenschaften zugesprochen werden.

Weitere Möglichkeiten der Verhaltensbeeinflussung

Eine weitere Möglichkeit der Verhaltensbeeinflussung bietet zum Beispiel ein «Mini-Protein», dessen beruhigende und angstlösende Effekte nachgewiesen sind. Es handelt sich um Alpha-Casozepin, den Wirkstoff des Nahrungsergänzungsmittels Zylkène. Der Wirkstoff wurde aus Kuhmilch isoliert und verstärkt die Wirkung des beruhigend wirkenden Botenstoffes GABA, der angst- und stresslösend wirkt. Auch bei kleinen Kindern hilft ein Glas warmer Milch, um sie besser einschlafen zu lassen.

Auch Fettsäuren haben einen Einfluss auf das Verhalten, zumindest gibt es Hinweise darauf. So fand man an der Universität in Pavia heraus, dass man bei Schäferhunden mit gesteigertem Aggressionsverhalten einen niedrigeren Spiegel an Omega-6-Fettsäuren und demnach auch ein höheres Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren findet als in einer unauffälligen Vergleichsgruppe. Auch gibt es Untersuchungen, die bestätigen, dass Hunde, die durch Aggression auffällig wurden, einen niedrigeren Cholesterinspiegel aufweisen als Hunde ohne Aggressionsprobleme. Was hier Henne und was Ei ist, muss aber noch erforscht werden.

Verhaltenstherapie aus dem Futternapf?

Dieser kleine Ausflug in die Welt der Inhaltsstoffe von Nahrung und deren Auswirkungen auf das Verhalten zeigt bereits, dass eine enge Verzahnung zwischen der Ernährung und dem Verhalten besteht. Eine Nahrungsumstellung alleine wird sicherlich bei Verhaltensproblemen nicht helfen, wenn sich nicht auch das Umfeld des Hundes ändert, aber sie kann die Türe für ein erfolgreiches Training öffnen und bringt oft den Durchbruch bei «unansprechbaren» Hunden.

In einem Artikel konkrete Ernährungstipps oder Dosierungsanleitungen zu geben, ist allerdings kaum möglich, weil die typgerechte Anpassung der Nahrung eine genaue Kenntnis des Persönlichkeitstyps, des Problemverhaltens und der diesem Verhalten zugrunde liegenden Hormone und Botenstoffe dieses Hundes voraussetzt. Wenn man sich aber näher damit auseinandersetzt, ist die typadäquate Fütterung des Hundes sicherlich ein weiteres Mosaiksteinchen in der ganzheitlichen Therapie von Hunden mit Verhaltensproblemen.

Begriffserklärung

  • Adrenalin: «Fluchthormon».
  • Alpha-Casozepin: «Mini-Protein» mit beruhigenden und angstlösende Effekten (Wirkstoff des Nahrungsergänzungsmittels Zylkène).
  • Aminosäuren: Der kleinste Baustein von Eiweiss.
  • essenziellen Aminosäuren: Sind lebenswichtig und können vom Hund nicht selbst hergestellt werden, sie müssen daher über das Futter zugeführt werden.
  • Carni-Omnivoren: Fleisch- und Allesfresser
  • Cortisol: Ein «Stresshormon», das in den Nebennierenrinden produziert wird.
  • Dopamin: «Selbstbelohnungsdroge»
  • GABA: γ-Aminobuttersäure, ein Botenstoff, der angst- und stresslösend wirkt.
  • Katecholamine: Stresshormone aus dem Nebennierenmark.
  • Noradrenalin: «Kampfhormon»
  • Phenylalanin: Eine Aminosäure, einer der Bausteine der Proteine (Eiweisse).
  • Serotonin: Das «Glückshormon», das zu ausgeglichenerem Verhalten und einer positiveren Stimmung beiträgt.
  • Tryptophan: Eine essenzielle Aminosäure, die der Grundbaustein für den stimmungsaufhellenden Botenstoff Serotonin ist.

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geschrieben von:
Sophie Strodtbeck

Sophie Strodtbeck

Sophie Strodtbeck (*1975) hat ihr Studium 2002 an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Tierärztin abgeschlossen. Berufserfahrung sammelte sie in verschiedenen Praxen. Seit längerer Zeit ist sie in einer Hundeschule für tiermedizinische Belange zuständig und bietet zusammen mit Udo Ganslosser verhaltensmedizinische Beratungen an. Nebenher schreibt sie Artikel für diverse Hundezeitschriften und teilt ihr Leben derzeit mit vier eigenen Hunden.

26 Kommentare zu “Brainfood für Hunde? Der Einfluss der Ernährung auf das Verhalten

  1. Barbara

    Sehr interessant. Das ist ein spannendes Thema. Vielen Dank. Ich werde mal genauer auf die Nahrungsbestandteile bei meinem Sennenhund achten und ggfs ergänzen.

    Antworten
  2. Birgit Rehder

    Danke an Sophie Strodtbeck für die Vermittlung so wichtiger Erkenntnisse in diesem ausgezeichneten Artikel, den man jedem Hundehalter unbedingt empfehlen kann!

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    1. Gregor

      Wieder mal super geschrieben. Danke, Sophie!

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  3. Judith Tubbesing

    Sie sind eine studierte Frau und behaupten Hunde wären Carni-Omnivore? Alles- und Fleischfresser?
    Bin ich ein Allesfresser inkludiert das Fleisch. Man ist entweder das eine oder das andere und Hunde sind nachweislich und nach allen wissneschaftlichen Fakten und Erkenntnissen Carnivore. Was sie aber auch wissen.
    Allein wenn ich das Wort Carni-Omnivore höre drehen sich bei mir sämtliche Fußnägel nach oben, das entbehrt jedweder wissenschaftlichen Grundlage, ist absluter Mumpitz und lächerlich dazu so etwas aus dem Mund einer Tierärztin zu hören ist absolut traurig.
    Im übrigen ist ein effizienter Energielieferant Fett, das ignorieren Sie in den ersten Absätzen komplett, dafür braucht es keine Kohlehydrate.
    Wo wir bei den Kohlehdraten wären, nicht alle Hunde besitzen mehr Gene als Wölfe, einige tun dies, ja, aber seit wann heißt denn etwas Verdauen zu können da es benötigt wird oder gar gesund ist? Das wäre etwas ganz neues. Auch ändert diese eingeschränkte Fähigkeit lange nichts daran das das gesamte Verdauungsystem von der Schnauze bis zum After des Hundes nach wie vor das eines Carnivoren ist, auch das sollten sie als Tierarzt wissen, denn das ist nun wirklich kein Geheimnis.
    Carni-Omnivore ist eine Wortschöpfung und kein existierender wissenschaftlicher Therminus, eine Schande das jetzt selbst Tierärzte die es besser wissen zu diesem unsäglichen Wort greifen um ihre Ziele, wo sie auch immer vergraben liegen zu erreichen.

    Antworten
    1. Claudia

      Ja, dieser Artikel erscheint mir auch höchst fragwürdig und auf wenig wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zu beruhen. Allzu oft stolpert man über Aussagen wie: „Viel Phenylalanin findet man zum Beispiel in Rind, Wild oder auch in Innereien. Diese haben dementsprechend in der Ernährung von überdrehten, hyperaktiven Hunden nichts verloren.“

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    2. Marlise

      Hallo Judith, auch wenn es Ihnen die Füssnägel nach oben dreht, wäre es angebracht, dass Sie eine höfliche und sachliche Kritik anbringen. Auch wenn Sie dem Anschein nach den wissenschaftlichen Terminus beherrschen, solche Antworten qualifizieren die Schreibende selber! Hören Sie auf herumzulästern und bringen Sie doch Beispiele, welche Hunde nicht mehr Gene wie der Wolf besitzen… etc.

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    3. Diana

      Bin Ihrer Meinung
      Aber ein Tierarzt kann seinen Job an den Nagel hängen wenn es nur noch gesunde Tiere gäbe.
      Die haben lieber Hunde mit Futtermittelallergien dann können sie unsinniges Spezial Futter Verkaufen.
      Ich glaube nicht das es ein Tierarzt wirklich Interessiert ob ein Hund gesund ist,es geht eher um den finaziellen Aspekt.
      Säuhafeli Säudeckeli Verein.Schade

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    4. susanne

      Genau so is es ! Danke Judith

      Antworten
  4. Maike Goersdorf

    Sehr interessanter Artikel !!! Tja, nicht nur der Mensch ist, was er ißt …

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  5. BNH

    Ich würde gerne den wissenschaftlich fundierten nicht von der futtermittelindustrie gesponserten Nachweis sehen – seit wann der Hund Enzyme zur Verdauung von Kohlehydraten besitzt und warum er sich dann nicht auch noch mahlzähne und Ptyalin hat entwickeln können – dann ja dann würde ich gerne beipflichten – aber es stimmt das das Verhalten des Hundes sich bei guter Fütterung ändert – er ist gelassener weil ihn keine Blähungen und sonstige verdauungsprobleme mehr quälen und bestimmt auch leistungsfähiger weil er das Futter besser verwerten kann

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    1. Atilla

      Danke, mir sprichen Sie aus dem Herzen

      Antworten
    2. Ute Linder- Penzold

      Danke hätte es selber nicht besser schreiben können. Kann ich nur unterschreiben.

      Antworten
      1. Ute Linder- Penzold

        Meine den Kommentar vom 14.12.15 von BNH

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  6. Sven

    Blödsinn. ….mein Hund frisst seit 8 Jahren nur Fleisch und benötigt keinen Tierarzt. Grünes Gemüse ist Gift für den Hund und Gemüse braucht ein Hund nicht, denn ungewaschener Pansen ist voll ausreichend und Blättermagen, den bekommt meine Hündin 2 mal pro Woche.

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    1. Eva Windisch

      Das habe ich noch nie gehört, also das mit dem grünen Gemüse. Können Sie das bitte erklären? Ich füttere 30% grünes Gemüse zu den 70% rohem Fleisch.

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  7. D.Renner

    Gute Zusammenfassung der Thematik (kenne sie u.a. bereits aus dem Buch von Paden). Eine Frage jedoch dazu: Bierhefe gilt auch als „gute“ Phenylalanin-Quelle …wäre die Gabe dann nicht eher kontraproduktiv?
    Vielen Dank und herzliche Grüße
    D.Renner

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  8. Marion Grunwald

    Toller Artikel, sehr interessant

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  9. Aeberhard Katrin

    Tolle Internet Seite und das schönste finde ich natürlich die Leserbilder. Schön wäre, wenn man für die Bilder „likes“ verteilen könnte.

    Antworten
  10. Gloria

    Vielen Dank für den Beitrag

    Bin gerade leicht belustigt von der fachlichen „Kompetenz“ der Leserkommentare. Der Wolf frisst nicht nur Fleisch sondern auch Innereien (von Beutetieren die sich vegetarisch ernähren) bedeutet er braucht sogar noch ergänzende Stoffe wie Kräuter, Gemüse etc. Damit seine Nahrung vollwertig ist.
    Der Wolf hat sich bereits vor tausenden von Jahren immer in der Nähe des Menschen aufgehalten da er von den Nahrungsressourcen profitiert hat. Bedeutet der Wolf würde (wenn er nicht unbedingt muss) auch gut auf frische Beute verzichten und aß fressen. Denn jagen bedeutet wertvoller Energieverbrauch und die Chance dass ein Beutetier erlegt wird steht 50:50. Das nennt sich Kosten-nutzen Rechnung die auch der heutige Haushund zeigt.
    In Phasen in denen der Wolf keine Beute gefunden hat, hat er sich durchaus auch von pflanzlichen Rohstoffen wie Beeren oder anderen Dingen ernährt.
    Ein reiner Carnivore würde das nicht tun oder?

    Durch die stetige Bebauung durch den Menschen und die Reduzierung des natürlichen Lebensraumes hat der Wolf gelernt sich anzupassen und hat sich durchaus auch von den Essensresten der Menschen ernährt.

    Wenn man nicht sachlich und richtig argumentieren kann sollte man es lassen. Ich konnte nicht herauslesen, dass die Erstellerin dieses Beitrages für ein bestimmtes Futter geworben hat oder?

    Aber solche die jede Gelegenheit nutzen um mit ihrem gefährlichen Halbwissen zu glänzen muss es ja nunmal geben.

    Vllt. Sich Mal mit der allgemeinen Ethologie des Wolfes auseinander setzen und dann nochmals etwas produktives hervor bringen 😉

    Antworten
    1. Penny

      Super!!! Genau das habe ich bei so manchen Kommentaren hier auch gedacht!!!

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  11. Alexandra

    Finde den Artikel sehr interessant. Habe mal meine Hunde gebarft, bin aber wieder davon abgekommen, weil die Mengen an Fleisch sicherlich für einen Hund nicht gewöhnlich sind. Der Hund ist kein Wolf und ist ein Produkt, welches der Mensch gezüchtet hat. Ohne den Menschen würde es keine Hunde geben. Unsere Vorfahren – auch noch meine Grosseltern – haben bei der Schlachtung von Nutzvieh praktisch alles für den Eigenbedarf gebraucht. Da stellt sich dann für mich schon die Frage, was denn die Hunde unserer Vorfahren gefressen haben? Sicherlich Essensreste der Menschen, die sich hauptsächlich von Getreide ernährt haben. Mal ist den Hunden eine Ratte vor die Nase gelaufen, welche dann verschlungen worden ist. Aber einen so hohen Fleischanteil – wie u.a. beim Barfen gegeben werden soll – ist für mich nicht einleuchtend. Nochmals zurück zu meinen Vorfahren… Meine Grosseltern hatten mehrere Bauernhofkatzen, natürlich ungeimpft. Die bekamen nur hartes Brot in Milch eingeweicht zu fressen und mussten sich ihren Fleischanteil mit Mäusen selber erjagen. Eine Kätzin ist sage und schreiben 21 Jahre alt geworden.

    Antworten
  12. Chariklia Mavropoulou

    Es ist ein sehr lehrreicher Artikel,ich hatte es selbst schon an meinem Hund bemerkt,dass es seinen Biss verschärfte als er einen höheren Rohfleischanteil in seinem Napf hatte und das war nur sechs Wochen lang. Dazu sei noch erwähnt,ich habe einen Cavalier,also von Haus aus keine aggressive Rasse.
    Eine ausbalancierte Ernährung ist unabdingbar und ein Phenylalaninmangel wirkt sich fatal auf die Gehirnleistung des Hundes aus,habe ich alles schon mit meinem Cavi erlebt.
    Auch halte ich das Barfen nicht für ein Allheilmittel und es verträgt auch nicht jeder Hund.
    Mein Cavi gab selbst den Hinweis,dass er rohem nicht abgeneigt ist,indem er sich im Frühling ein halbausgebrütetes,aus dem Nest gefallenes Vogelei schnappte,dieses genüsslich verzehrte ohne irgendwelche Folgen,sich im Herbst den Magen mit Kornelkirschen füllt oder heruntergefallenen Pflaumen oder sich eine Hagebutte vom Strauch pflückt,auch mal ne Eichel oder Rosskastanie knabbert.
    Ein Stückchen Baumrinde darf es auch mal sein,aber sein Liebstes ist Brot……….
    Früher gab es extra Hundebäckereien und schon im alten Griechenland gab es Hundebrot mit gekochtem Fleischsud übergossen,weil man schon damals herausfand,dass ein zu hoher Fleischanteil die Hunde zu aggressiv macht,also dieses Wissen ist schon ziemlich alt.

    Antworten
    1. Anna Kristinn

      Welche Rasse bezeichnen Sie als „ von Haus aus aggressiv“….?

      Antworten
  13. clarissa

    sehr interessant ich koche meinesm hund meistens selbst fleisch innereien und er bekommt auch regelmässig knochen zum kauen und beissen und für unterwegs nehmee ich oft so trckenfutter auch habe ich schon dinkelplätzchen mit ei dinkelmehl und fleisch rest ln allerdings ohne gewürze

    Antworten
  14. Karl-Heinz Fertala

    Ich habe einen Shiba inu Welpen der von Anfang an Gebarft wurde und er jetzt mit 5 Monaten sehr Aggressivität zeigt nicht bei anderen Hunden, mir gegenüber. Was kann ich tun??

    Antworten

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